Die Initiative ergriffen

Namhafte Unternehmen zeigen Flagge und unterstützen die Integration von Flüchtlingen

ROTHENBURG – Überall in der Region kommen Flüchtlinge an. Die Unterbringung und Betreuung stellt Städte und Gemeinden vor neue Herausforderungen. Koordiniertes Vorgehen ist nötig. Bei der Organisation von praktischer Hilfe beteiligt zu sein, ist eine Möglichkeit Flüchtlinge zu unterstützen. Auch eine offene Gruppe von Unternehmen zeigt Bereitschaft, bei der Umsetzung mitzuwirken. Dieses Vorgehen soll keine einmalige Sache sein.

20000 Euro Spende: Unternehmen leisten eigenen Beitrag zur Integrationshilfe.  Foto: privat

20000 Euro Spende: Unternehmen leisten eigenen Beitrag zur Integrationshilfe. Foto: privat

Auf Initiative des Rothenburgers Dr. Benedikt Stegmann und Christian Stein aus Wachsenberg hat sich in einem ersten Schritt eine zehnköpfige Gruppe namhafter Unternehmen gebildet – für eine konkrete Zielsetzung in Form von praktischer Hilfe für die Flüchtlinge. Gemeinsam mit den Geldinstituten Sparkasse und VR-Bank, Brothaus, Lechner, Wohlfahrt, Neuberger, Hotel „Rappen“ und dem Schrozberger Textilhersteller Hakro haben die Ini­tiatoren Stein und Stegmann ingesamt 20000 Euro aufgebracht.

Im Vorfeld hatten die Unternehmer bei Irmgard Fischer, zuständig für Soziales und die Koordination der Flüchtlingshilfe zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen in der Stadt, beim Asylkreis Rothenburg sowie beim Verantwortlichen der Diakonie Neuendettelsau für die Betreuung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in der Gipsmühle Rat eingeholt, wo Unterstützung gebraucht wird. Neben Geldleistungen kommen auch Sachspenden wie Wäsche oder Sportkleidung in Betracht, wurde signalisiert.

Das Vorhaben wurde zunächst nicht in der Breite kommuniziert, um ihm erst einmal im kleineren Kreis eine Struktur zu geben, um sozusagen „Nägel mit Köpfen“ zu machen. Das bisher aufgewendete Geld will die Gruppe in enger Zusammenarbeit mit der Stadt, mit der Evangelischen Jugendsozialarbeit oder anderen Organisationen, die sich in Rothenburg und im Umland um Asylsuchende kümmern, gezielt einsetzen: um Sprachkurse zu fördern, zur Berufs- und Arbeitsorientierung, beziehungsweise Flüchtlingen konkret den Weg zu Ausbildung und Arbeit zu ebnen.

Wer drei Monate im Land ist, hat Zugang zum Arbeitsmarkt. Asylbewerber und Geduldete mit guter Bleibeperspektive können leichter ein Praktikum machen oder eine betriebliche Berufsausbildung beginnen. Denn die Bundesagentur für Arbeit muss dem nicht mehr zustimmen. Die entsprechend geänderte Beschäftigungsordnung gilt seit dem 1. August. Anders verhält es sich bei der Arbeitsaufnahme.

Die Gruppe legt Wert auf die Feststellung, dass sie ein offener Kreis ist, dem sich weitere Unternehmen anschließen können. Um den Austausch untereinander zu fördern und die praktische Unterstützung zu koordinieren soll in den nächsten Tagen eine eigene Internet-Plattform eingerichtet werden. Auch um Einblicke in die Aktivitäten zu geben. Für elektronische Nachrichten gibt es bereits eine feste Adresse: integrationshilfe.rothenburg@gmail.com sis

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