Viele gute und sehr gute Erfolge

Valentin-Ickelsamer-Mittelschule Rothenburg verabschiedete ihre Absolventen mit einer Feierstunde

ROTHENBURG – Die Absolventinnen und Absolventen der Valentin-Ickelsamer-Mittelschule brechen auf zu neuen Zielen.

Für die Klassenbesten und den Schulbesten (Mitte) gab es Auszeichnungen. Fotos: privat

Mit einem beeindruckenden Gottesdienst zeigten sie, dass sie selbstständig in der Lage sind, einen jugendgerechten und tiefgründigen Abschlussgottesdienst zu gestalten. Die Dialogpredigt zwischen Tom Seiferlein und Religionslehrer Sebastian Reichenbach im Stile eines Poetry-Slams waren nur ein überzeugendes Beispiel in der voll besetzten Heilig-Geist-Kirche.

Im Anschluss hatten die Abschlussschüler in die Aula der Mittelschule geladen, wo alle Gäste zu Beginn von der Bläserklasse GT5 mit der Europahymne empfangen wurden. Routiniert und ansprechend moderierten Lara Veeh und Bastian Beck durch den Abend. Danach begrüßte Rektor Markus Heindl die Anwesenden, allen voran die Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern und Verwandten. Er freute sich über die Teilnahme von vielen Ehrengästen, die im Laufe der Veranstaltung auch einige Ehrungen vornahmen.

Von den 130 Prüflingen hätten die meisten mit gutem und sehr gutem Erfolg abgeschnitten. Insgesamt bestanden 74 Prozent die Prüfung zum Qualifizierenden Abschluss, die bayernweit sehr anspruchsvolle Prüfung zur Mittleren Reife absolvierten 33 der 35 Prüflinge erfolgreich. Gemeinsam mit dem Vertreter der Stadt Rothenburg, Bürgermeister Kurt Förster, nahm Schulleiter Heindl die Ehrung der Klassen- und Jahrgangsbesten vor. Alle Preisträger konnten sich über Gutscheine und eine finanzielle Zuwendung freuen.

In der neunten Jahrgangsstufe erzielte Leon Ebert mit einem hervorragenden Schnitt von 1,3 nicht nur die beste Leistung seiner Klasse 9a, sondern wurde auch Jahrgangsbester. Bürgermeister Rudolf Glas aus Leons Heimatgemeinde Neusitz freute sich, ihm persönlich die Glückwünsche der Gemeinde, verbunden mit einem Geldpräsent überreichen zu dürfen. Weitere Leistungsträger waren aus der Klasse 9b Daneil Ameer und Paul Jüttner, beide mit einem Schnitt von 1,8 im Qualifizierenden Abschluss, ebenfalls mit 1,8 Jenny Schmidt aus der Ganztagsklasse 9 und Ilona Sindel mit einem Prüfungsschnitt von 2,9 in der Berufsorientierungsklasse.

Bastian Beck und Lara Veeh moderieren.

Aus den beiden Mittlere-Reife- Klassen wurde Daniela Balogh mit einem hervorragenden Schnitt von 1,7 Klassenbeste der 10 b, nur von Rebekka Leidenberger aus der Klasse 10 a übertroffen. Zu ihrem Spitzen-ergebnis von 1,5 gratulierte ebenfalls der Bürgermeister ihrer Heimatgemeinde Colmberg, Bürgermeister Kieslinger.

Dass an der Valentin-Ickelsamer-Mittelschule insbesondere die Vermittlung von sozialen Kompetenzen großgeschrieben wird, zeigten die weiteren Ehrungen. Dr. Markus Hirte konnte in seiner Eigenschaft als Vertreter der Rotarier den Schüler Paul Jüttner für besonderes soziales Engagement würdigen. Paul Jüttner war nicht nur als Schülersprecher, sondern auch als Streit-schlichter und insbesondere tragende Säule der Schulsanitäter stets für das Schulleben engagiert. Unzählige Stunden seiner Freizeit investierte er hier in Aus- und Weiterbildung. Darüber hinaus ist er aktiv beim THW für das Gemeinwohl tätig.

Als Leiter des Kriminalmuseums konnte Dr. Hirte erstmals den Hinkeldey-Preis überreichen, dafür gleich an drei Schüler: Emily-Sophie Reichel, Kevin Blaznik und Chantal Becker, die an der Schule den Briefmarathon „Schreib für die Freiheit“ organisiert hatten. Damit wurde gegen Menschenrechtsverletzungen protestiert und Regierungen aufgefordert, Menschen freizulassen, die wegen ihres Glaubens, ihrer sexuellen Orientierung oder ihres politischen Engagements inhaftiert waren. Alle drei freuten sich über eine kleine Skulptur sowie eine finanzielle Anerkennung.

In seiner Ansprache zog Rektor Heindl Parallelen zwischen dem Schulweg und einer Bergwanderung. So seien vor neun oder zehn Jahren alle aufgebrochen, die Eltern hätten die Schuhe geschnürt und den Rucksack gepackt. Der Weg war nicht immer einfach, mancher habe sich verlaufen, sei gestolpert oder habe einen Freund aus den Augen verloren.

Mit dem ersten Etappenziel, dem Übertritt aus der Grundschule, war klar, dass es noch steiler weitergehen würde. Manche hätten den etwas längeren Weg gewählt, aber schließlich seien alle am Ziel angekommen und hätten festgestellt: Viele andere sind auch hier angekommen und es warten noch viele weitere, noch anspruchsvollere Ziele auf einen. Für diese nächsten Etappen gab er den Schülern mit auf den Weg, sie sollten sich ihre Kräfte realistisch einteilen und gute Weggefährten suchen. Er riet ihnen, ihren Rucksack nun selbst und klug zu packen. Sie sollten einen Plan mitnehmen, um niemals die Orientierung zu verlieren, eine Sehhilfe, damit sie wahrnehmen könnten, was um sie geschieht und wenn andere Menschen sie brauchen. Auch genug Energie zum Durchhalten sei nötig, schließlich aber in jedem Fall ein Seil, um nie die Verbindung zu den Menschen zu verlieren, die wichtig sind und Halt geben.

Als Überleitung zu den Abschiedsworten der Schüler und Lehrkräfte intonierte Marina Weinberger einfühlsam „river flows in you“ am Flügel. Anschließend ließen Jenny Schmidt und Paul Jüttner die letzten Schuljahre Revue passieren. Viele schöne Erlebnisse, vor allem aber der familiäre Zusammenhalt hätten die Schulzeit geprägt; und Lehrkräfte, auf die man sich immer verlassen konnte, auch wenn man dies in diesem Moment nicht immer erkannte. Als Schülervertreter bedankten sie sich bei ihren Eltern und den Lehrkräften für die Begleitung und überreichten allen „guten Geistern“ der Schule, allen voran der Verwaltungskraft Edeltraud Schopf, ein Präsent.

Die Lehrkräfte richteten den Blick nach vorne, nicht nur „fridays for future“ wären wichtig, vermittelten sie in ihrer ausführlichen Präsentation ganz ohne Worte. Als Vertreterin der Elternschaft gab die Elternbeiratsvorsitzende, Beate Junkersfeld, den Abschlussschülern ihre Wünsche mit auf den Weg, bevor der Lehrerchor mit einem irischen Segenslied zur feierlichen Zeugnisübergabe überleitete.

Jede Klassenlehrkraft verabschiedete sich persönlich von jedem Schüler und überreichte das Abschlusszeugnis mit Jahresbericht. Anschließend ließen die Absolventinnen und Absolventen den Abend gemeinsam mit Eltern, Freunden und Lehrkräften bei einem Buffet zwanglos ausklingen. ms

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