Die Jugend zeigte sich künstlerisch kreativ

Stiftung Schmidt setzte neuen Akzent – Viel Anklang

ROTHENBURG – Viel Freude hatten die zahlreichen jungen Preisträger, aber auch alle anderen Mitmachenden bei der Jugendkunstpreis-Verleihung am Freitagabend im Fleischhaus des Künstlerbundes. Erstmals führte die Stiftung Schmidt eine nur auf künstlerische Arbeiten der Jugend ausgerichtete Förderung durch, was gut ankam.

Der 2. Preis ging an die Förderschulklassen D2 und F3 mit der phanatasievollen Umsetzung einer bunten Traumstadt. Fots: diba

Der 2. Preis ging an die Förderschulklassen D2 und F3 mit der phanatasievollen Umsetzung einer bunten Traumstadt. Fots: diba

Die erste Kunstpreis-Auslobung der seit Jahren bestehenden Jugendstiftung des in diesem Jahr verstorbenen Siegfried Schmidt (sie wird von seinem Sohn und Familie fortgeführt) hat federführend der Vorsitzende des Künstlerbundes Peter Nedwal übernommen. Jugendliche bis 21 Jahre waren aufgefordert das Thema „Rothenburg – ein Lebens(t)raum“ möglichst ideenreich umzusetzen. Das hat die bemerkenswerte Zahl von 70 Bewerbern (Einzelpersonen wie Klassen und Gruppen) versucht, wovon dann 35 in die engere Wahl kamen.

Einbezogen waren die Gemeinden des Altlandkreises und natürlich besonders die Schulen. Die verschiedensten Techniken von der Collage über Fotografie bis zu Malerei, Zeichnungen und Plastiken waren erlaubt. Eine entsprechende Vielfalt zeigt sich auch in der sehenswerten Ausstellung im Fleischhaus – allerdings nur noch diese Woche, denn dann wird der Künstlerbund die Räumlichkeit wieder benötigen. Darin zeige sich auch die Wertschätzung des Künstlerbundes für die Jugendarbeit, meinte der jetzt als stellvertretender Stiftungsvorstand tätige Bernhard Benz.

Arbeit vor Ort wichtig

Stiftungsvorstand Frank Schmidt wechselte in den Stiftungsrat und übernahm die Position seines verstorbenen Vaters. Für Bernhad Benz ist künftig Dieter Kölle im Stiftungsrat verantwortlich tätig. Schmidt dankte den ehrenamtlich tätigen Gremiumsmitgliedern, denn ohne deren Arbeit vor Ort gehe es nicht. Nachdem man sich diesmal auf die Kunst beschränke, werde nächstes Jahr wieder eine Verleihung in allen Bereichen (als Körper, Seele, Geist bezeichnet) in der Korn-Halle stattfinden.

Lorenz Palm, der selbst ehemaliger Preisträger war, umrahmte mit seinen Marimbaphon-Klängen die sehr gut besuchte Veranstaltung. Peter Nedwal hatte das Vergnügen die vielen Preisträger zu verkünden und zusammen mit den Gremiumsvertretern und dem Oberbürgermeister auszuzeichnen. Dabei habe man im Sinne des Stifters keinen ersten Preis vergeben, weil dieser nur ganz herausragenden Arbeiten vorbehalten bleiben solle.

Die Jury entschied sich als 2. Preis mit 1500 Euro dotiert für die Arbeit der Förderschulklassen D2/F3, die bis zwölf Jahre mit einem phantasievollen Stadtmodell überzeugen und ihre eigene Traumstadt kreiierten. Den dritten Preis hat man dann gleich dreimal mit jeweils 750 Euro vergeben und zwar an Hanna Hädicke (Altersklasse bis 12 Jahre), Helena Mühleck (bis 21 Jahre) und Magdalena Seng (bis 16 Jahre). Weitere Preise erzielten bis 12 Jahre: Lukas und Hanna Dengel für ihre schöne Burg und Lena Kettenacker für ihre Zeichnung sowie Talita Wagner in der Gruppe bis 21 Jahre (je 500 Euro).

Die Gruppen Predatsch und Zwillinge & Co sowie die Gruppenarbeiten der 7c der Realschule erhielten je 300 Euro. Und jeweils 250 Euro gab es für die Arbeiten von Jule-Sophie Laaser, Leo Scheckenbach, Nadja Steinke, Sebastian Leyh und Marilena Wittmann.

Bernhard Benz dankt

Bernhard Benz begrüßte und dankte allen Helfern, vor allem Peter Nedwal als federführendes Jurymitglied und Alexander Fabi für die Gestaltung der Ausstellung. Als einzige Abweichung vom sonst kunst-orientierten Abend zeichnete er namens der Stiftung den besten Naturwissenschaftler des Abiturjahrgangs aus: Timon Rippl, der nun Infomatik studiert und tausend Euro Fördergeld bekommt.

Frank Schmidt setzte abschließend die seit fünf Stiftungsfesten übliche Tradition der Vereinsförderungen fort und übergab folgende Beträge zur Jugendarbeit in den Vereinen (orientiert an Mitgliederzahlen): für den TSV 7000 Euro, die Franken Knigths 1250 Euro, den Alpenverein 1150 Euro, den Reitverein 700 Euro und den Tennisclub 400 Euro.

Auch wenn es nächstes Jahr wieder im üblichen Rahmen zu einem Stiftungsfest kommen soll, so dürfte sich nach dem Erfolg und der großen Beteiligung bei dieser Kunstaktion später wieder einmal Ähnliches als willkommene Abwechslung anbieten. Vor allem ist es ein guter Anreiz für die Schüler und Jugendlichen sich kreativ zu betätigen und ihre Ideen gemeinsam mit anderen umzusetzen. Mitmachen ist dabei vielleicht noch wichtiger als ein Preis. diba

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