Eiserner Blickfang

Ausleger soll Besucher ins Historiengewölbe locken

ROTHENBURG – Formschön auf sich aufmerksam machen: Dies kann nun der Verein Historisches Festspiel „Der Meistertrunk“. Mit einem schmiedeeisernen Ausleger an der Rathausmauer in der Herrngasse sollen mehr Besucher in das museale Historiengewölbe mit Staatsverlies gelockt werden.

Ehre für das Festspiel-Kind: Im Schein der Abendsonne wurde der Ausleger für das Historiengewölbe angebracht.  Fotos: Scheuenstuhl

Ehre für das Festspiel-Kind: Im Schein der Abendsonne wurde der Ausleger für das Historiengewölbe angebracht. Fotos: Scheuenstuhl

Es hat schon drei, vier Jahre gedauert, bis aus der ersten Idee schließlich der fertige Ausleger entstand. Zunächst wurde der Antrag, eine derartige Werbemaßnahme am Rathaus anzubringen im Bauausschuss abgelehnt. Festspiel-Vorsitzender Harald Krasser ließ die Sache „etwas ruhen“ und versuchte es dann erneut. Beim zweiten Mal wurde sein Antrag dann einstimmig angenommen.

Als die Genehmigung vorlag konnte sich Volker Mahl, „Fürstlicher Hofschlosser“ von Schloss Schillingsfürst und selbst Mitglied im Festspiel, ans Werk machen. „Stunden über Stunden an Arbeit“, flossen in den prächtigen Ausleger, erzählt er. Für die Schrift auf dem Schild machte er sich auf die Suche. Denn gerade bei Gelbtönen im Außenbereich sei die Gefahr groß, dass die Farbe nach ein paar Jahren verblasst und erneuert werden muss. Volker Mahl fand schließlich eine Lösung und so erstrahlt nun die Schrift in Blattgold.

Feinschliff für die historische Authentizität: „Schöpfer“ Volker Mahl.

Feinschliff für die historische Authentizität: „Schöpfer“ Volker Mahl.

Erster Vorsitzender Harald Krasser schätzt die Gesamtkosten des Auslegers, die vom Verein getragen werden, auf etwa 4000 Euro. Ein Teil davon kam als Spende von Familie Hachtel. Der kürzlich verstorbene Fritz Hachtel war Ehrenmitglied des Festspiels. Seine Familie bat in seinem Sinne bei der Beerdigung um eine Spende für den Verein anstelle von Blumen.

Bei einer kleinen Feier anlässlich der Anbringung des Auslegers dankte deshalb Harald Krasser besonders den anwesenden Angehörigen von Fritz Hachtel. Auf den schmückenden Ausleger stießen auch Oberbürgermeister Walter Hartl, Stadtbaumeister Michael Knappe, der Vorstand des Festspiels sowie weitere Mitglieder und Freunde des Vereins an.

Mit dem deutlich sichtbaren Wandhinweis ist die Hoffnung verbunden, den rückläufigen Besucherzahlen des vereinseigenen Museums entgegen wirken zu können. Man werde sich auch weitere Gedanken über eine „zielgerichtete, gute Werbung“ machen, so Harald Krasser. mes

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