Feierliches Messopfer

Primizgottesdienst mit Handauflegung und Anrufen der Heiligen

ROTHENBURG – Pater Bertalan Egervári LC feierte erstmals in seiner Heimatgemeinde eine Heilige Messe und durfte sich bei seinem Primizgottesdienst in der St.-Johannis-Kirche in Rothenburg über ein gut besuchtes Gotteshaus freuen.

Pater Bertolan Egervári mit Pfarrer Harald Sassik und Schwester Silvia Egervári. Foto: sw

Pater Bertolan Egervári mit Pfarrer Harald Sassik und Schwester Silvia Egervári. Foto: sw

Bertalan ist der älteste von fünf Geschwistern und erblickte 1978 in Tata in Ungarn das Licht der Welt. Drei Jahre später übersiedelte seine Familie nach Rothenburg, seither ist sein Vater, Dr. Berthold Egervári, als Arzt in Rothenburg tätig. Sein Lebensziel sei es gewesen, zu heiraten und eine Familie zu gründen, so Pater Bertalan in seiner Predigt. Er liebte das Fußballspiel und seinen Computer, das turbulente Leben in seiner Familie mit den Geschwistern.

Nach dem Abitur folgte die Zeit bei der Bundeswehr und der Start in ein BWL-Studium in Würzburg. Doch sein Lebensplan erfuhr eine Wandlung. Er, der sonntägliche Kirchgänger und langjährige Ministrant, hatte während einer Musestunde eines Tages zu einer Lektüre gegriffen, die ihn besonders bewegte. Ein schlichter, russischer Pilger berichtete in seinen „aufrichtigen Erzählungen“ davon, dass er ohne Unterlass beten wolle.

Dies wollte auch Bertalan versuchen, denn er, der sich eher als „Gewohnheitskatholiken“ sah, konnte es sich nicht vorstellen, dass das Gebet tatsächlich den Menschen verändern könne. Er lernte, auf die Kraft des Gebets zu vertrauen und spürte die Berührung seiner Seele durch Gott, der ihn schließlich zum Priesteramt führte. Durch eine Recherche im Internet erfuhr er von den Legionären Christi und trat als Novize in den Orden ein.

Am Anfang des Christseins, so Pater Bertalan, stehe immer die Berührung durch ein Ereignis oder die Begegnung mit einer Person. Jedem Menschen wünsche er die ganz persönliche, ganz wunderbare Liebe Gottes, die berührt, die erfüllt und die begeistert. Und so wählte er auch den Primizspruch „Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, so freut sich dein Gott über dich.“ (Jes. 62,3). Im Anschluss an den Gottesdienst spendete der Neupriester vielen der Gläubigen den Einzelprimizsegen.

Beim Primizgottesdienstes in der St.-Johannis-Kirche.

Beim Primizgottesdienstes in der St.-Johannis-Kirche.

Pater Bertalan Egervári wurde am 13. Dezember 2014 mit 34 weiteren Legionären Christi von Kardinal Velasio De Paolis zum Priester geweiht. Die Weihezeremonie fand in der Lateranbasilika in Rom statt. Etwa 2.000 Gläubige, Familienangehörige, Bekannte und Freunde der Weihekandidaten, Legionäre Christi und Mitglieder der Bewegung Regnum Christi, nahmen daran teil. „Priesterweihen sind immer ein Grund, um auf die Zukunft zu vertrauen und ein Grund der Freude“, so Kardinal De Paolis in seiner Predigt.

Dem Orden der Legionäre Christi gehören derzeit etwa 1000 Priester an, die in 22 Ländern tätig sind. Als missionarischer Orden widmen sie sich vor allem der Verkündigung und der Ausbildung. Sie arbeiten in Schulen und Universitäten, in der Mission und Entwicklungshilfe, im Bereich der Medien, in der Jugend- und Familienpastoral sowie in der Diözesanpriesterausbildung.

Dem Primizgottesdienst folgte ein Festmahl – ganz im biblischen Sinn – mit der Familie, dem Ortsgeistlichen Pfarrer Harald Sassik, und vielen Freunden. Die letzte Primizfeier in Rothenburg fand 1981 statt, Harald Schwandt war am 28. Juni 1981 im Dom zu Bamberg zum Priester geweiht worden. sw

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*