Gute Grundlage geschaffen

Viel Lob bei der Freisprechung der Maurer- und Zimmerergesellen

OHRENBACH – „Kein Handwerk ohne Lehrzeit!“ Dieses Zitat treffe den Kern der Sache, betonte Obermeister Alfred Schubart bei der Freisprechungsfeier der Bauinnung Rothenburg-Uffenheim im Ohrenbacher Gasthaus „Rotes Ross“. Dass diese Aussage wohl zutrifft, hätten die Freizusprechenden im Laufe der vergangenen drei Lehrjahre deutlich gemerkt.

Insgesamt elf Auszubildende hatten die Gesellenprüfung erfolgreich abgelegt. Vom Lehrlingsstand freizusprechen und in den Gesellenstand zu erheben waren an diesem Tag sieben Maurer und vier Zimmerer. Freigesprochen als Maurer wurden Andreas Hail aus Schillingsfürst (Ausbildungsbetrieb Firma Meyer, Diebach), Michael Kolb aus Schillingsfürst (Firma Pümmerlein, Insingen), Martin Lilli aus Ippesheim (Firma Allmoslechner, Ippesheim), Stefan Michalowski aus Rothenburg (Firma Stein, Wachsenberg), Fabian Rienecker aus Ulsenheim (Firma Hillermeier, Wallmersbach), Moritz Voß aus Cadolzhofen und Christian Wanderer aus Steinsfeld (beide Firma Stein, Wachsenberg).

Sieben Maurer und vier Zimmerer wurden freigesprochen und zeigen sich mit Innungsverantwortlichen. Foto: Pfänder

Sieben Maurer und vier Zimmerer wurden freigesprochen und zeigen sich mit Innungsverantwortlichen. Foto: Pfänder

Bei den Zimmerern waren es Christopher Beckler aus Feuchtwangen (Ausbildungsbetrieb Firma Kamleiter, Schillingsfürst), Thomas Heinlein aus Bad Windsheim (Firma Stöcklein, Uttenhofen), Jens Müller aus Bechhofen (Firma Krauß, Frommetsfelden) und Maximilian Teutsch aus Wörnitz (Firma Kamleiter, Schillingsfürst).

Innungssieger bei den Maurern wurde Michael Kolb mit einem Notendurchschnitt von 2,5. Einen Notendurchschnitt von 2,2 erreicht hat Christopher Beckler als Innungsbester im Zimmererhandwerk. Martin Lilli wurde beim Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks auf Kammerebene mit Platz „Eins“ besonders ausgezeichnet. „Sie alle stehen zu einem Zeitpunkt am Anfang ihres Berufslebens, an dem wir einen Fachkräftemangel haben wie schon seit vielen Jahren nicht mehr“, wandte sich Innungsobermeister Alfred Schubart an die Freizusprechenden. Diese Position hätten sie sich selbst erarbeitet und etwas geleistet sowohl in der Praxis als auch in der Theorie. „Wenn Wissen und Können zusammenkommen, dann entsteht Erfolg“, führte Schubart in seiner Rede aus. Das alles hätten die Freizusprechenden bewiesen und es sei diese Leistung, die es heute zu würdigen gelte. Viele hätten dazu beigetragen, nicht nur die Chefs der Ausbildungsbetriebe und die Lehrkräfte der Berufsschule, betonte der Innungsobermeister. Am Anfang sei viel Übung und Fleiß nötig.

Es braucht manchmal auch zahlreiche Fehlversuche, bis man Tätigkeiten selbstständig ausführen kann. Nicht umsonst sagt man, Übung macht den Meister. „Heute dürfen sie dafür den verdienten Lohn ernten und gleich den Gesellenbrief in der Hand halten“, sagte Schubart zu den Junghandwerkern. Der Gesellenbrief bescheinige, dass diese den hohen Anforderungen der Berufswelt gewachsen seien. „Sie verfügen über Fachkenntnisse, handwerkliches Können, ein hohes Maß an Flexibilität sowie Einsatzbereitschaft und Durchhaltevermögen“, bescheinigte der Obermeister den angehenden Gesellen. Die Freizusprechenden hätten sich eine gute Grundlage für den weiteren Lebensweg geschaffen, sagte der Uffenheimer Oberbürgermeister Lampe in seinem Grußwort. „Sie haben ihr Fach von Grund auf gelernt“, gab Lampe zu verstehen. Nun heißt es durchzuhalten. Jeder Betrieb brauche qualifizierte Nachwuchskräfte, äußerte der Oberbürgermeister.

„Wir freuen uns über ihren Erfolg und schätzen ihre Leistung“, wandte sich Oberstudiendirektor Johannes Saal von der Berufsschule Ansbach an die ehemaligen Schüler und sprach von guten Perspektiven, die das Bauhandwerk biete. „Wir lehren nicht nur, wir lernen auch von den Schülern“, hob Oberstudienrat Bernhard Zobel von der Berufsschule Neustadt/Aisch in seinem Grußwort hervor, verwies aber auch auf Probleme mit den Schülerzahlen. Mit dem Zeugnis bekämen die jungen Gesellen bestätigt, dass sie „ihr Handwerk verstehen“, führte Kreishandwerksmeister Kurt Held in seiner Festrede aus und appellierte an sie, am Ball zu bleiben, denn Weiterbildung sei wichtig. „Sie stehen erst am Anfang“, sagte Held zu den Junghandwerkern.

Für langjährige Betriebstreue geehrt wurden mehrere Mitarbeiter. Für 25 Jahre waren dies Uwe Eichling (aus Nordenberg), Gerd Kamleiter aus Gattenhofen (beide Baugeschäft Breitenbücher, Steinsfeld), Ernst Knoll (Bockenfeld), Edwin Utz aus Erzberg (beide Firma Pümmerlein, Insingen), Andreas Wirth (Rothenburg), Herbert Wolf aus Wachsenberg (beide Bauunternehmen Stein, Wachsenberg) und Klaus Gerlinger (aus Colmberg, Zimmerei Krauß, Leutershausen). Friedrich Ebert aus Gailnau wurde für 40 Jahre bei der Firma Pümmerlein geehrt. Die „Bernemer Bergzwetschgen“ haben die Freisprechungsfeier mit flotten Weisen (unter anderem mit dem Stück „Auf der Frankenhöhe“) musikalisch gekonnt umrahmt. hap

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