Neues Großprojekt
36 Wohnungen sollen in drei Bauabschnitten entstehen
ROTHENBURG – Das Neubaugebiet Heckenacker wächst. Am nördlichen Stadtrand von Rothenburg wird fleißig gebaut: Ein- und Mehrfamilienhäuser oder Reihenhäuser. Beim Spatenstich für ein großes Wohnbauprojekt griff auch Bürgermeister Kurt Förster zur Schaufel – als Signalwirkung auf Investoren.
Ideen und Geldgeber sind willkommen. Die „Top Wohnprojekt GmbH“, eine im sächsischen Bad Elster beheimatete Bauträgergesellschaft, plant im Baugebiet Heckenacker-Nord eine Wohnanlage mit insgesamt bis zu 36 Wohnungen.
Die Gesamtinvestitionssumme beläuft sich auf rund 4,5 Millionen Euro. Damit ist dies derzeit eines der größten privaten Bauvorhaben in Rothenburg. Die Genehmigung für den ersten Bauabschnitt mit zwölf Wohneinheiten hat die Stadt bereits erteilt. Auf Wunsch der Verwaltung überarbeitete der Bauträger die Planung und versetzte die Zufahrten zu den Garagen und Stellplätzen nach hinten als gefälligere Gestaltung der hauseigenen Parkplätze. Die Erdarbeiten für den ersten viergeschossigen Wohnblock am Reichardsrother Weg haben begonnen. Die Baugrube ist ausgehoben, der Aufzugschacht festgelegt. Vor Wintereinbruch sollen Rohbau und Dach stehen. Die Fertigstellung ist für Sommer nächsten Jahres vorgesehen.
Fünf von zwölf Wohnungen sind bereits verkauft, wie es heißt. Es handelt sich um Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen mit Wohnungsgrößen zwischen 44 und 95 Quadratmetern zum Preis von 95800 bis 204820 Euro. Dazu kommen Kosten von 6000 Euro für den verpflichtend zu erwerbenden Parkplatz. Der Aufzug ermöglicht einen barrierefreien und behindertengerechten Zugang zu allen Wohnungen, die mit Terrasse oder Balkon ausgestattet sind. Die Bauträgergesellschaft wird durch den Vertriebs- und kaufmännischen Leiter Bernd Zimmermann sowie durch den Geschäftsführer und Bauleiter Andreas Ruderisch repräsentiert, den es vor einem Jahr „aus familiären Gründen nach Feuchtwangen verschlagen hat“. Wie der Bauherr erläutert, habe er das Bauhandwerk „von Grund auf erlernt“ und sei seit über zwanzig Jahren im Baugewerbe tätig: im Wohnungs- und Gewerbebau. Die Firma „Top Wohnprojekt GmbH“ gibt es seit eineinhalb Jahren auf dem Markt.
Man habe in Feuchtwangen, Crailsheim und Rothenburg „die Fühler ausgestreckt“ nach einem geeigneten Standort für die Wohnanlage. „Die Wahl für Rothenburg ist uns leichtgefallen“, sagt der Bauherr, „wir sind offene Türen eingerannt“. Er lobt die „reibungslose Zusammenarbeit“ mit der Stadt und die Unterstützung durch die VR-Bank, die eine Anschubfinanzierung zur Verfügung stellt und über ihren Immobilien-Service die Eigentumswohnungen an Käufer vermittelt. Außerdem gehört das Bauunternehmen Schubart aus Ergersheim zu den Partnern. Die Hausverwaltung wird von der Neuendettelsauer Firma HSH übernommen.
Bei der Wärmeversorgung nutzt man die Technik, die gemeinsam mit den Stadtwerken Rothenburg und Crailsheim entwickelt wurde. Beim sogenannten „Energie-Contracting“, übernehmen die Stadtwerke in Eigenregie die Wärmeversorgung der Gebäude durch den Einbau eines energiesparenden Heizsystems mit Fernwärme für alle drei geplanten Bauabschnitte. Da Investitionen wie die Anschaffung und Installation einer Wärmepumpe oder eines Heizkessels entfallen, spart eine Fernwärmeheizung Kosten und schont die Umwelt.
Bürgermeister Kurt Förster hatte als Vertreter der Stadt und als Aufsichtsrat bei den Stadtwerken zweifachen Grund, die Schaufel zum Spatenstich freudig in die Hand zu nehmen. „Im Bebauungsplan ist in diesem Bereich die Mehrfamilien-Nutzung vorgesehen“, sagte er. Es gab Überlegungen, die Grundstücke in Einzelbebauung umzuwandeln. Dann kam das Kaufangebot und Interesse des auswärtigen Investors. Mit der geplanten Wohnanlage entstehe „der Riegel zum freien Gelände“ in Richtung Landhege, wie er vom damaligen Stadtbaumeister Michael Severini bei der Heckenacker-Gestaltung vorgesehen war. sis
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