Motive und Ansichten auf die Stadt aus neuer Perspektive

ROTHENBURG – Wer etwas erleben möchte, der fährt meist an fremde Orte. Dabei gibt es auch in Rothenburg immer Neues zu entdecken. Wer seinen Blickwinkel verändert, gewinnt neue Ansichten auf die eigene Stadt.

Der etwas andere Blickwinkel: Die Perspektive von oben zeigt das altstadtnahe Wohnen mitten im Grünen vor dem Klingentor. Foto: sis

Jeder kennt die viel zitierte Geschichte vom halb gefüllten Glas. Die Menge der Flüssigkeit im Glas bleibt ein- und diesselbe, ob man es als halb voll oder halb leer betrachtet. Der Trinkgenuss wird aber ein anderer sein, je nachdem, ob man es in Freude genießt oder ob man sich auf den Zustand des Mangels („nur noch“ halb voll) konzentriert. Auf Herausforderungen aus verschiedenen Blickwinkeln zu schauen, erzeugt Klarheit und Erkenntnis. Neue Möglichkeiten tun sich auf, wenn neue Sichtweisen auf die gleiche Situation angewendet werden.

Ein Arbeitseinsatz im Auftrag des Stadtbauamtes am steilen Tauberhang unterhalb der Mer­gentheimer Straße, bot der Presse die Gelegenheit, den Bereich vor dem Klingentor aus einer neuen Perspektive kennenzulernen.

Von hoch oben aus dem Krankorb aus über sechzig Meter Höhe entstand eine nicht alltägliche Rothenburg-Serie mit Fotos von verschiedenen seltenen Motiven. Darunter eine „steinerne Himmelsleiter“ aus roh geschlagenen Quadern inmitten des dicht bewachsenen Steilhangs als besonders malerisches Bild.

Der Blick über die Dächer der Stadt zeigt die Wohnlage in der Heckenacker-Siedlung abseits vom Tourismus bis in den „Katzenbuckel“ und das neue Baugebiet auf dem ehemaligen Gelände der Stadtgärtnerei. Umgeben von viel Grün ist Rothenburg eine lebenswerte Stadt mit viel Platz für urbanes Leben. Überragt wird der dichte Bewuchs und die Wohnbebauung von Rothenburgs einzigem Hochhaus, ein Betonklotz, in der Schweinsdorfer Straße. Zu sehen ist auch der wachsende Anteil von Solardächern mit dunklen Platten zur Stromerzeugung, der zunehmend das Gesamtbild verschandelt. sis