Heimspiel im Tal

Die Band „Pottinger“ tritt heuer auf dem Taubertalfestival auf

ROTHENBURG LAND – Einmal im Leben auf einem richtig großen Festival spielen. Davon träumt wohl so ziemlich jede Band. Für die vier Mitglieder von „Pottinger“, die in der Region beheimatet sind, wird dieser Traum nun Wirklichkeit. Denn sie dürfen beim diesjährigen Taubertalfestival Samstagnacht die „Sounds-for-Nature“ Bühne rocken. 

Die Band „Pottinger“ besteht aus (v.l.) Tobias Mimberg, Jürgen Däubler, Daniel Bäuerlein und Thomas Walther. Foto: Fossi

„Wir haben schon Respekt davor, aber auch richtig Bock darauf“, beschreibt Sänger und Gitarrist Daniel Bäuerlein die Gefühlswelt der Musiker wenige Wochen vor ihrem großen und erst vierten gemeinsamen Auftritt. Die Band „Pottinger“ gibt es zwar erst seit Februar 2018. Doch jeder der vier Mitglieder kann auf über 20 Jahre Musikerfahrung – wenn man Schulbands mit einbezieht – zurückgreifen.

Schon beim ersten Zusammenspielen merkten Daniel Bäuerlein, Tobias Mimberg (Gitarre), Jürgen Däubler (Bass) und Thomas Walther (Schlagzeug), dass es musikalisch auf Anhieb klappt. Verorten kann man sie im Genre Rock. Wobei ihr Debütalbum „Awaken“ von sanften bis harten Klängen die ganze musikalische Bandbreite abdeckt.

Ihr Erstlingswerk, das Ende Juni erschienen ist, haben die nach eigener Aussage „junggebliebenen Um-die-Vierziger“ im eigenen Tonstudio aufgenommen. Alle zwölf englischen Lieder wurden von den Band-Mitgliedern dabei selbst geschrieben und komponiert. „Einer legt los und dann geht es einfach weiter“, beschreibt Daniel Bäuerlein den Entstehungsprozess.

Angesichts der begrenzten Zeit aufgrund der Berufstätigkeit der Vier war dies in gewisser Weise durchaus ein Kraftakt. Aber einer, der sich gelohnt hat. Dies zeigen unter anderem die positiven Reaktionen auf die Stücke, in die man auf der Homepage der Band (www.pottinger-music.de) hineinhören kann beziehungsweise auf allen gängigen Plattformen gestreamt oder gekauft werden kann und auf die Videos in „Youtube“.

Viele Bands werden gerne mal nach dem Frontmann beziehungsweise der Frontfrau benannt. „Pottinger“ – mit Vornamen Frank – hingegen ist eine fiktive Person. Die Vier wollten keine politischen oder sozialkritischen Texte schreiben und singen, sondern eine Geschichte erzählen. Und so drehen sich alle ihre Songs um den von ihnen erschaffenen Superhelden „Pottinger“.

Die einfallsreiche Legende dahinter wird im Detail im Booklet der CD beschrieben. Als „Zuckerl“ für die Hörer sind die Lieder nicht nur schnöde nach der Reihe nummeriert, sondern auch noch mit einer eigener Nummer versehen. Wenn man sich an dieser Zahlenfolge orientiert kann man die Geschichte von Frank Pottinger von Anfang bis zum (vorläufigen) Ende musikalisch verfolgen.

Erst vor Kurzem gegründet, nur wenige Auftritte in dieser Zusammensetzung und irgendwo zwischen Rothenburg und Feuchtwangen beheimatet – nicht gerade die idealen Voraussetzungen, um auf einer Musikveranstaltung zu spielen, die vor allem auf namhafte internationale und nationale Bands sowie überregional bekannte und etablierte Künstler setzt. Doch: „Wenn man gut ist spricht sich das herum und man schafft es auf das Taubertalfestival“, erklärt Thomas Walther.

Von der mitreißenden Live-Präsenz der Band machten sich die Taubertal-Veranstalter bei einem Auftritt selbst ein Bild. Und ab da war es abgemacht. „Pottinger“ wird die Ehre zuteil, auf dem Festival vor den Toren Rothenburgs zu spielen. Und dann auch noch am Samstag im Top-Zeitfenster von 0 Uhr bis 0.45 Uhr. Dass sie da aber zeitgleich mit den „Fantastischen Vier“ auftreten werden, bereitet ihnen kein Kopfzerbrechen. „Wir sind musikalisch vollkommen unterschiedlich“, so die selbstbewusste Antwort der Band.  Bis auf ein Stück steht das Programm für den großen Auftritt bereits. Und soviel sei verraten: Auch die Pottinger-Geschichte wird live auf der Bühne auf spezielle Weise umgesetzt. Das Ziel der Musiker lautet „möglichst viele Festivalbesucher mitreißen und begeistern“.

Das Taubertalfestival ist der erste große Meilenstein der noch jungen Band. Es soll aber nicht der einzige bleiben. Die Vier haben nichts dagegen im kommenden Jahr auf noch mehr und noch größeren Festivals zu spielen – ihre Songs eignen sich dafür perfekt, so ihre selbstbewusste Erklärung. Doch bis dahin heißt es proben, proben, proben und neue Songs für das nächste Album schreiben. mes

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