Wiederkehr geglückt

Stimmungsvoller Tanz im Tal beim Klangtal 2019

ROTHENBURG – Im Normalfall geht es schon auf die Morgenstunden zu, wenn der Nebel in  dünnen und dicken Bahnen über die Tauber kriecht und sich bei aufgehender Sonne daran versucht, den Talhang hinauf in Richtung Rothenburg zu klettern. 

Ein Netz aus Lichterketten überspannt die Tanzfläche vor der aus Holz gezimmerten Hauptbühne. Foto: Götz

Am vergangenen Samstag tat er es bereits am Nachmittag, am frühen Abend und bis in die tiefe Nacht hinein. Nicht naturgegeben, nein. Und anstatt der Sonnenstrahlen blitzte das Licht vom Boden, aus Bäumen und von Bühnen die verschiedenfarbigsten Muster ins Tal. Doch was sich inmitten dieses schwebenden Dickichts aus erhitztem Nebelfluid verbarg, das war mitunter ähnlich schön anzusehen.

Nach einjähriger Schaffenspause kehrte das Klangtal-Festival, inzwischen von Noise Club und Whole-hearted Events in Kooperation veranstaltet, zurück auf das Gelände des Wirthauses „Unter den Linden“.

Dieses Mal nutzten die Macher gemeinsam mit über 50 ehrenamtlichen Helfern dieses in seiner Gänze, „Ede Whiteman“ und „Tiefdruckzone“ begrüßten die rund 700 Gäste, deutschlandweit angereist, gleich gegenüber des Eingangs mit Reggae, Dubstep und Co., während „Jan Oberländer“, „Atlantik“ und viele mehr weit hinten auf der großen Wiese des Geländes ihrem Publikum das Tanzen zu elektronischer Musik beibrachten.

Vor allem das Kölner DJ-Duo „Atlantik“ passte sich mit seiner tiefgehenden, melodisch anspruchsvollen Live-Performance wunderbar ein in die nach Einbruch der Dunkelheit beinah mystisch anmutende Atmosphäre. Vor der Hauptbühne wirkte das Deko-Konzept stimmig. Zahlreiche Lichterketten, eine Bühnenkonstruktion aus Holz und eine lichttechnisch stark in Szene gesetzte Umgebung hauchten dem Ort an der richtigen Stelle das richtige Maß an Fantastik ein.

Mit ausgefallenen Getränkeangeboten sorgten die Klangtal-Macher darüber hinaus auch an den Bars für erfrischende Abwechslung. Sehr zufrieden seien sie mit dem Ablauf der Veranstaltung gewesen, sagten Gökhan Ünal und Simon Kistenfeger im Nachhinein. Alles sei friedlich verlaufen und „viele verschiedene Altersgruppen waren unter den Besuchern“.

Aus Lärmschutzgründen fuhren Busse die Festival-Besucher ab Mitternacht zur Aftershow in die Rothenburger Mehrzweckhalle. Doch allein der Stimmung nach zu urteilen, fühlte sich die Mehrheit auch ob der Tauber noch wohl. Die DJs – unter anderem Juu Know, Merc, Benin & Basti, Guggerson – taten dafür bis fünf Uhr am Morgen auch ihr Bestes. Zu dieser Zeit dürfte dann auch das Taubertal seinen ursprünglichen Nebel zurückgehabt haben. Sowieso ein schöner Anblick.                      og

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