Wichtige Basisarbeit

Engagement ist gefragt – Suche nach Freiwilligen

ROTHENBURG – Nachdem vor einigen Monaten große Teile der bisherigen Vorstandschaft des VdK-Ortsverbandes Rothenburg aus verschiedenen Gründen zurückgetreten sind, ist das übrige Gremium nicht mehr handlungsfähig. Es obliegt daher dem Kreisverband zu einer außerordentlichen Versammlung zur Neuwahl eines Ortsvorstands einzuladen.

Fritz Franke und Helga Koch sorgen sich um den Vdk-Ortsverband Rothenburg. Foto:sis

Der Ortsverband Rothenburg, zu dem auch die Gemeinden Gebsattel und Neusitz gehören, hat derzeit fast 670 Mitglieder. Gesucht wird eine komplett neue Vorstandschaft. Die letzten Jahre hatten Elisabeth Keller und Dr. Rainer Freitag die Tätigkeit des Amtes als ehrenamtliche Führungsspitze ausgeübt.  Sie hielten es nun an der Zeit, die Zuständigkeiten auch einmal auf andere Schultern zu verteilen.

Die Kreisvorsitzende Helga Koch (Ansbach) und Stellvertreter Fritz Franke (Mönchsroth) bitten Freiwillige sich für die Position Vorsitz, Stellvertreter, Schriftführer und Kassier zu melden. Außerdem möchte man eine Ansprechpartnerin für Frauen etablieren, die sich besonders der Witwen und Waisen annimmt.

Wünschenswert wäre auch, eine Person für die jüngere Generation zu haben – und vor allem Betreuerinnen und Betreuer, die Geburtstags- und Krankenbesuche machen, bei Mitgliedern, die aufgrund ihres Alters oder körperlicher Einschränkungen nicht mehr so mobil sind. Viele Ortsverbände bieten auch Ausflüge und Mehrtagesfahrten an. Alleinreisende und Menschen mit Handicaps haben so die Sicherheit, dass sich jemand um ihre Bedürfnisse kümmert und Rücksicht auf die eventuell eingeschränkte Mobilität genommen wird.

Wer Freude hat am Organisieren, gern im Team mit anderen zusammen arbeitet, bereit ist, sich vor Ort in der Arbeit für Alte und Kranke zu engagieren, der soll sich bei der Kreisvorsitzenden melden (unter  Telefon 09861/12334). Es wäre schade, wenn sich im viertgrößten Ortsverband im Kreisgebiet aus eigener Kraft keine Vorstandschaft zusammenfinden würde, meint Helga Koch.

Die außerordentliche Versammlung ist für Samstag, 6. Juli, um 14.30 Uhr im Gasthof „Schranne“ angesetzt. Auch Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen, sich über die Arbeit des Sozialverbandes zu informieren. Für fundierte Beratung in Rechtsfragen gibt es mit der Vdk-Außenstelle in der Spitalgasse 16 eine Anlaufstelle. Sie hat freitags von 8.30 bis 11.30 Uhr geöffnet. Vorherige Terminvereinbarungen sind unter Telefon 0981/977 8640 möglich.

Das ehrenamtliche Engagement vor Ort ist wichtige Basisarbeit, um das Miteinander und die Gemeinschaft zu fördern. Bei regelmäßigen Treffen zum Plaudern oder auch zur Information. Ausmaß und Ausgestaltung dieser Aktivitäten liegen allein in der Hand des Ortsverbandes, der aber durch die Kreisgeschäftsstelle, den Kreisvorstand und den VdK-Reisedienst in jeder gewünschten Weise unterstützt wird.

Natürlich ist der Ortsverband verantwortlich für die Durchführung von Jahreshauptversammlungen und Wahlen und für die Führung eines Kontos. Die Mitgliederverwaltung und die Buchung aller Ausgaben sowie deren Revision und Einnahmen übernimmt die Geschäftsstelle.

Die hauptamtlichen VdK-Mitarbeiter beraten bei Fragen zur Renten-, Pflege- und Unfallversicherung, Schwerbehindertenrecht, Arbeitslosengeld, medizinische und berufliche Reha sowie zu Hartz IV. Angeboten wird kompetente Sozialbetreuung bei Rechtsfragen und Rente, Behinderung und Pflege. Es werden Anträge gestellt, Widersprüche eingelegt – vor den Behörden und Sozialgerichten – wenn es sein muss bis vor das Bundessozialgericht.

Der VdK-Kreisverband Ansbach zählt derzeit über 16500 Mitglieder. Er ist in 52 Ortsverbände gegliedert.  Mit bundesweit über 1,8 Millionen Mitgliedern  ist der Vdk der größte Sozialverband in Deutschland und hat damit eine große Lobbymacht gegenüber der Politik bei der Durchsetzung von mehr Rentengerechtigkeit, um beispielsweise Altersarmut zu verhindern.

Der Sozialverband sieht einen großen Nachteil darin, dass die Mütterrente auf die Grundsicherung angerechnet wird. Inzwischen bekommen Mütter für Kinder, die vor 1992 geboren wurden, pro Kind einen halben zusätzlichen Rentenpunkt angerechnet. Das ist eine Verbesserung, aber dadurch ist noch immer keine vollständige Gleichstellung bei der Mütterrente erreicht.

Anders als im Westen Deutschlands war die Kinderbetreuung in den östlichen Bundesländern gesichert. So konnten die Frauen arbeiten gehen. Davon profitieren heute viele Rentnerinnen. Andere haben Kinder erzogen, dann Eltern- und Schwiegereltern gepflegt, waren für die Familie da und haben wichtige Arbeit geleistet. Ihre berufliche Tätigkeit haben sie dafür aufgegeben oder unterbrochen. Ihre Aufopferung zahlt sich nicht aus – im Gegenteil. Sie haben weniger Rentenpunkte und eine kleine Rente.

Der Sozialverband sieht sich als Vertretung mit Aufgaben und Zielen  im gesamten Bereich und auf gesellschaftlichem Gebiet. Die Menschen werden immer älter und die Zahl der Rentner, die von Altersarmut bedroht sind, wächst.                         sis

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