Noch besser ausgestattet

Neuanschaffung kam bei der Ortsfeuerwehr Leuzenbronn gut an

LEUZENBRONN – Ein neues Feuerwehrfahrzeug war geboten, nachdem das alte Modell über 25 Jahre seinen Dienst geleistet hat. Dies wurde wiederholt herausgestellt, als man in Leuzenbronn kürzlich die Einweihung und offizielle Übergabe des neuen Tragkraftspritzenfahrzeuges gebührend feierte.

Pfarrerin Katharina Winkler, Kommandant Georg Hanft, Ehrengäste und Feuerwehrleute.Foto: Krauss

Begonnen wurde nach kurzen einleitenden Worten des Kommandanten Georg Hanft mit der Segnung des neuen Einsatzfahrzeugs durch Pfarrerin Katharina Winkler, musikalisch umrahmt vom Posaunen- und Kirchenchor. Im Festzelt konnte der Kommandant, seit 5 Jahren an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Leuzenbronn, die zahlreich versammelten Bürger, Feuerwehrleute, Gäste und Ehrengäste willkommen heißen. Nach Kaffee und Kuchen erwartete diese eine interessante Lichtbild-Präsentation.

Georg Hanft informierte über die Anfänge der Wehr, deren Entwicklung und deren Bedeutung heute. Vor der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Leuzenbronn war seit langer Zeit eine Ortslöschmannschaft vorhanden, die von der Gemeinde als Pflichtmannschaft unterhalten werden musste. Um einen besseren Feuerschutz zu gewährleisten, hatte man bereits 1876 die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr angestrebt.

Zur Unterbringung der Feuerlösch-geräte baute die Gemeinde 1888 ein „Spritzenhaus“ (das bisherige Gerätehaus). Man beschaffte auch eine handbetriebene, von acht Männern der Pflichtfeuerwehr bediente Feuerlöschspritze. Mit Löscheimern wurde das Wasser in den Behälter der Spritze eingefüllt. Am 3. Januar 1897 kam es schließlich zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Leuzenbronn mit 48 Mann.

Die Wehr setzte sich aus den Orten Leuzenbronn, Schnepfendorf, Hemmendorf, Brunzendorf und Vorbach zusammen. Der erste Einsatz galt einem Brand in Vorbach. Bald schaffte man eine Saug- und Druckspritze an. Im Jahre 1902 wurde eine Gutswehr Burgstall gegründet und mit 13 Mann in die FFW Leuzenbronn eingegliedert.

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges musste eine Reihe junger Feuerwehrkameraden in den Krieg ziehen, weshalb alle gesunden männlichen Bewohner vom 16. bis zum 60. Lebensjahr zur Feuerwehr verpflichtet waren. 1928 wurde der Fahrdienst mit Pferden für die Löschmaschine bei Bränden geregelt. Während des Zweiten Weltkrieges übernahmen 13 Frauen und die älteren Männer der Gemeinde den Feuerschutz.

Inzwischen hatte man eine Motorspritze angeschafft. Mit dieser war die Leuzenbronner Wehr stark gefordert, als 1945 die Bomben auf die Stadt Rothenburg niedergingen. Eingesetzt waren die Männer aus Leuzenbronn im Bereich der Unteren Schmiedgasse und in der Wenggasse. Im Jahre 1960 kaufte die Gemeinde neue Gerätschaft mit Tragkraftspritzenanhänger für Traktor- und Handzug. 1972 wurde die Wehr dann im Rahmen der Gebietsreform als Löschgruppe in die FFW Rothenburg eingegliedert, aber bereits nach wenigen Jahren wieder in die Selbständigkeit von Leuzenbronn entlassen.

Im November 1988 löste man die 28 Jahre alte Spritze „Paul Ludwig“ durch die Beschaffung einer neuen Tragkraftspritze der Firma Ziegler ab. Am 8. Dezember 1992 bekam die Feuerwehr Leuzenbronn ihr erstes Kraftfahrzeug, ein TSF VW-LT 31. Im Zuge der Dorferneuerung wurde der Grundstein für ein neues Feuerwehrgerätehaus gelegt und am 11. August .2011 feierlich eingeweiht.

Ende 2017 löste man die 29 Jahre alte Ziegler Pumpe TS 16/8 durch die Beschaffung einer neuen Rosenbauer FOX 4 ab. In der Feuerwehrbedarfsplanung der Stadt Rothenburg war für Leuzenbronn ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug vorgesehen.Im vergangenen Januar war die Fahrzeugvorabnahme in Görlitz und drei Wochen später holte die Feuerwehr mit einer Abordnung von acht Mann das neue Fahrzeug nach Hause.

So konnte man nun die offizielle Einweihung und Segnung des neuen Feuerwehrfahrzeuges feiern. Nach den Grußworten von Kreisbrandrat Thomas Müller und Bürgermeister Kurt Förster betonte auch Stadtbrandinspektor Jürgen Holstein die Notwendigkeit der Fahrzeugbeschaffung und die Aufrechterhaltung einer Ortswehr. Zuletzt hat sich beim Brand in Hemmendorf gezeigt, wie wichtig der „erste Zugriff der Ortswehr“ sei. voh

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*