Immer für eine Überraschung gut

Mikrokosmos „Kunst an der Mauer“ von großer Vielfalt und mit einem breiten Spektrum

ROTHENBURG – Kreatives in allen künstlerischen Formen und Trends der regionalen Kunstszene waren bei „Kunst an der Mauer“ am vergangenen Sonntag zwischen Klingentorbastei und Strafturm  zu sehen. Das eine oder andere Werk wurde auch käuflich erworben und als neueste Errungenschaft mit nach Hause genommen. 

Flaniermeile mit Kunst: Alle zwei Jahre veranstaltet der Kunstkreis Rothenburg „Kunst an der Mauer“ in wechselnder Besetzung und lockt damit Touristen, aber auch eine Menge Rothenburger. Foto: Schäfer

Kunst ist etwas sehr Lebendiges. Es gab viele neue Entdeckungen zu machen. Die gezeigten Werke der 42 Aussteller waren bunt gemischt: Aquarelle, groß- und kleinformatige Acrylbilder, Blei- und Buntstift-Arbeiten, Portraitzeichnungen, gegenständliche und abstrakte Motive, Airbrush-Maltechnik und kunstvolles Lampendesign.

Das Kunstkreis-Mitglied Johanna Hofacker war mit Objekten vertreten, welche aus Schwemmholz und Metall gestaltet waren. Ihre Arbeiten wurden viel beachtet und rege gekauft. Johanna Hofacker hat für die Zusammenstellung dieser Materialien einen guten Blick.

Dem Kreis der 42 Aussteller gehörten 26 Nichtmitglieder und Gäste an,  bei den anderen Künstlerinnen und Künstlern handelte es sich um aktive Kunstkreis-Mitglieder. Die Gastaussteller kamen aus Rothenburg, dem Umland, vier Teilnehmer aus der Gegend um Lauf und Hersbruck, je ein Gast aus dem Raum Böblingen und von der Schwäbischen Alb und eine Malerin sogar aus Mindelheim im Unterallgäu. Es war interessant zu sehen, wie auswärtige Gäste sich in ihrer Malerei mit Rothenburg beschäftigen und  künstlerisch umgesetzt haben. Als Schöpfer von Abs-traktionen oder mit der Vorliebe für bestimmte Formen, Muster und Kompositionen mit einem breiten Spektrum an Einflüssen und Quellen. Ein gutes Bild oder Objekt fesselt die Aufmerksamkeit innerhalb von Sekunden. Erst recht, wenn es sowohl das Auge als auch den Geist anspricht. Ein Künstler stellt sein eigenes System her, das es ihm erlaubt, die Elemente der künstlerischen Arbeit in Beziehung zueinander zu setzen. Intuitiv manchmal auf Zufallsprinzipien beruhend und akzentuiert, mit einer bestimmten Art, Zeichen zu setzen, das die eigenen Vorstellungen von Ordnung und Chaos widerspiegelt oder die Wahrnehmung einer urbanen Welt.

Warum lohnt sich bei einem Arrangement die längere Betrachtung, während ein anderes sich ähnlicher Elemente bedient, schon auf den ersten Blick verbraucht ist? Und wie erschließt man sich ein Kunstwerk in Abwesenheit eines Themas? Wer wollte, konnte sich mit den Künstlern austauschen. Nach dem Kunstbummel durch die Freiluftgalerie lockte ein gemütlicher Biergarten mit Bewirtung. Urgesteine der Rothenburger Musikszene unterhielten mit alten Hits, die lebendig sind wie eh und je.                                 sis

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