Eine Art Garten Eden?

Steine statt Pflanzen – Das neue mediterrane Flair

ROTHENBURG –  Üppiges Blütenmeer oder Steingarten? Jeder kennt solche Beispiele aus der Nachbarschaft oder hat selbst seine Entscheidung in die eine oder andere Richtung getroffen.

Kiesbeete und trockenheitsresistente Stauden mit geringen Ansprüchen. Fotos: siha

Soll man dem Optimierungsdrang  folgen? Oder der Natur einfach freien Lauf lassen? Der Rasen ist verfurcht, verfilzt, vermoost. Ist der Wettstreit mit den Nachbarn um den schönsten Rasen, mit dem Rasenkantenstecher millimetergenau begradigt gar nicht mehr so erstrebenswert wie einst? Die Sehnsucht nach einem hochherrschaftlich gepflegten Rasen am eigenen Häuschen scheint sich überlebt zu haben. Oder beschränkt sich auf das Format Doppelhaushälfte und Minirasen. Der dann natürlich umso perfekter ergrünen und auch sonst ordentlich strammstehen soll.

Die reichhaltige Bepflanzung lässt den Garten und die Natur mit allen Sinnen genießen.

In vielen Gärten fühlen sich inzwischen die Mähroboter wohl, Insekten und Käfer aber nicht. Der Trend geht zu steinreichen Gärten unter Verwendung von Kies, Splitt und Platten – in verschiedenen Größen und Farben. Und das in einer Zeit, in der die Artenvielfalt ganz weit oben steht. Wo bleibt die reichhaltige Vielfalt? Pflanzen, die sich im Laufe der Jahreszeit entwickeln, wachsen, blühen und üppig fruchten? Wo sind die Blüten, die nützliche Insekten anlocken? Ohne Arbeit geht es selbst in den gestylten und artenarmen Stein- und Kiesgärten nicht, auch wenn dieses Argument oft den Ausschlag dafür gibt.                            sis

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