„Schönste Facette der Polizei“

„Lions“ Rothenburg-Uffenheim baten zum großen Konzert mit dem Polizeiorchester Bayern

ROTHENBURG/BAD WINDSHEIM – Für den Lionsclub Rothenburg-Uffenheim, der 2019 sein 50-jähriges Bestehen feiert, war das der ideale musikalische Kick ins Jubiläumsjahr. Beim Benefiz-Konzert im Kur- und Kongress-Center Bad Windsheim zog das Polizeiorchester Bayern vor vollem Haus alle Register.

Das Polizeiorchester Bayern bei seinem Gastspiel in Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe Rothenburg-Uffenheim der „Lions“: 45 Berufsmusiker unter der Leitung ihres Dirigenten Generalmusikdirektor Josef Mösenbichler.

Es hat inzwischen Tradition: das Gastspiel dieses sinfonischen Ensembles von 45 Berufsmusikern, das – hervorgegangen aus einem klingenden Verbund von 30 Polizisten – als konzertantes Aushängeschild der Ordnungshüter im Freistaat fungiert. Die Lions veranstalten es immer an dieser Stelle, um damit karitative Projekte zu fördern.

Es war das immerhin schon vierzehnte Konzert in dieser Reihe mit dem in München beheimateten Ensemble. Und ­­– geht man allein von der Publikumsresonanz und vom erzielten Erlös aus – dürfte es wohl das bisher mit Abstand erfolgreichste gewesen sein.

Volles Haus

Rund 600 Besucher kamen, darunter mit Polizeipräsident Roman Fertinger der Chef aller Polizistinnen und Polizisten in Mittelfranken, etliche seiner Inspektionsleiter (wie Rothenburgs Polizeichef Stefan Schuster) und Streifenbeamten.

Sie durften sich an einem Profi-Orchester erfreuen, das an diesem Abend unter seinem charismatischen Dirigenten Professor Johann Mösenbichler und mit seinem wandlungsfähig auf verschiedenen Wellen surfenden Sänger Anton Saris das Publikum richtiggehend mitriss.

Unter dem Motto „Schwungvoll tanzend ins neue Jahr“ hatte der sinfonische Abend einen ansprechenden Part mit großen und populären Kompositionen der Klassik und der Welt des berühmten Wiener Opernballs.

Da erklangen das „Grüß euch Gott“ aus der Operette „Der Vogelhändler“ von Carl Zeller, die Ouvertüre zu „Der Opernball“ von Richard Heuberger, „Dein ist mein ganzes Herz“ aus „Das Land des Lächelns“ von Franz Lehar, der große Konzertwalzer „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß und auch die Arie „Nessun Dorma“ aus „Turandot“ von Giacomo Puccini.

Einziger Streicher mit von der Partie – am Bass.

Internationale Tänze und swingende Titel der Welterfolge sorgten einerseits für die passende Abrundung des Programms. Sie unterstrichen andererseits aber auch die erstaunliche musikalische Bandbreite des Orchesters. Das reichte vom „Polowetzer Tanz Nr. 2/3“ von Alexander Borodin über den Mambo aus der „West Side Story“ von Leonard Bernstein, den „Riverdance Nr. 3/5“ von Bill Whelan bis zu Hits von Frank Sinatra, Michael Bublé und vielen anderen.

Polizeipräsident Roman Fertinger schwärmte an diesem Abend von der schönsten Facette der Polizei, als er im Vorfeld auf der Bühne die Besucher begrüßte. Ein musikalisches Ensemble dieser Qualität, und das noch in lauter schicken Uniformen mit Wappen auf dem Ärmel! Dass es sich dabei um alles andere als um Beamte im Streifendienst handelt, muss dieser Sympathieerklärung aus berufenem Mund ja nicht unbedingt einen Abbruch tun.

Die Zuhörer hatten allen Grund, den Konzertabend in vollen Zügen zu genießen. Klarinettist, Saxophonist und Flötist Peter Seufert ließ in seiner Moderation mit unterhaltenden, sachlich abrundenden Anmerkungen und mit angenehmer Stimme hinter die ausgewählten Stücke und ihre Bezüge blicken. Er und seine Kolleginnen und Kollegen im Orchester gingen mit einer Begeisterung und mit einer Klasse zu Werke, dass es die reine Freude war. Mit gestischem Nachdruck und mit der Attitüde eines Maestros führte der Dirigent sein Ensemble und hatte darüber hinaus auch sichtlich Freude daran, ins Publikum zu wirken und es einzubeziehen. Die Zuhörer zeigten sich geschmeichelt und sparten nicht mit Beifall. Als sich das Konzert dem Ende zuneigte, holten sie sich mit stehendem Applaus Zugaben mit dem Radetzky-Marsch als Schlusspunkt.

Unter dem Strich stand am Ende des Abends nicht nur der musikalische Genuss. Insgesamt kam der stolze Betrag von 10000 Euro zusammen. Für Lionsclub-Präsident Dieter Mai war es Freude und Verpflichtung zugleich, bei dieser Gelegenheit all jenen „großen und kleinen Helferlein“ zu danken, die mit großzügiger Unterstützung und kräftigem Zupacken die Nebenkosten abdeckten und somit das rein monetäre Ergebnis des Abends hochhielten.

Diesmal werden Grundschüler und Förderschüler vom Erlös profitieren, und zwar über die Aktion „Klasse 2000“. Dabei handelt es sich um ein Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltprävention. Es gilt als das am weitesten verbreitete Angebot auf diesem Sektor in ganz Deutschland und wird von den „Lions“ seit vielen Jahren ganz gezielt gefördert. -ww-

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