Jugend hat schon gewählt
In Rothenburg liegen beim Nachwuchs die Bündnisgrünen auf Platz eins, deutlich vor der CSU
ROTHENBURG – Am Sonntag sind Landtagswahlen in Bayern. Zuvor durften schon Kinder und Jugendliche am vergangenen Freitag ihr Kreuzchen bei der U18-Wahl setzen. Insgesamt 450 Wahllokale gab es in Bayern, vier davon auch in Rothenburg.
David (5GT) bei der Stimmabgabe zur U18-Wahl an der Urne in Rothenburg. Foto: Privat
Insgesamt 15 Parteien standen für die Schüler der Valentin-Ickelsamer-Mittelschule, der Oskar-von-Miller Realschule und dem Reichsstadt-Gymnasium zur Wahl. Im Vorfeld wurden die Schüler der Mittelschule in einer Schulversammlung über die einzelnen Parteien informiert und konnten sich auch an Schautafeln ein Bild über deren Positionen zu jugendpolitischen Themen machen. Auch wurde der genaue Ablauf der Wahl und die Wahlgrundsätze erklärt.
Am Wahltag stand eine selbstgestaltete Wahlurne bereit. Insgesamt 957 Schüler nahmen an den drei Rothenburger weiterführenden Schulen und im evangelischen Jugendheim an der U18-Wahl teil.
Das Wahlergebnis weicht etwas vom bayerischen Gesamtergebnis ab. In Rothenburg gehen die Grünen mit 24,87 Prozent der Stimmen als Wahlsieger hervor. Gefolgt von der CSU mit 19,33 Prozent.
Auf Platz Drei folgt die SPD mit 14,32 Prozent. Die AfD kommt auf 7,42 Prozent, dicht gefolgt von den Freien Wählern mit 7,21 Prozent. Die Linke würde es nach Willen der Rothenburger Schüler mit 5,22 Prozent knapp in den Landtag schaffen. Alle weiteren Parteien wären nicht im Landtag vertreten.
Wählen durften alle Kinder und Jugendlichen, die noch nicht 18 Jahre alt sind. Nach unten gab es keine Altersbeschränkung. Die U18-Wahl wird organisiert vom Netzwerk U18, das aus dem Deutschen Kinderhilfswerk, dem Bundesjugendring, den Landesjugendringen und verschiedenen Jugendverbänden besteht. Sie soll für Jugendliche der Anlass sein, sich mit Politik zu beschäftigen. Dies gelang bei den Mittelschülern der 10. Klassen durch die selbstständige Vorbereitung und Durchführung der U18-Wahl sehr gut. mk
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