Der Funke sprang über

Chor „Lights of Gospel“ begeisterte die Zuhörer im Wildbad

ROTHENBURG – Der Ansbacher Gospelchor „Lights of Gospel“ unter der Leitung von Roberta Collins gastierte jüngst im Theatersaal der Tagungsstätte Wildbad. Die zahlreichen Zuhörer klatschten bei den engagiert vorgetragenen geistlichen Gesängen begeistert mit und spendeten großen Beifall.

Impulsivität und Original-Feeling bot der Ansbacher Gospelchor dem Publikum. Foto: Nitt

Von einem Mitglied der legendären Gospelgruppe „Ward Singers“ stammt folgendes Zitat: Ich war einmal in einer weißen Kirche. Ich habe die Leute gesehen und ich habe gehört, wie sie singen. Sie freuen sich nicht. Glauben sie an das was sie singen? Wenn sie der Botschaft glaubten, müssten sie sich freuen!“

Wenn man diese Aussage dem Wildbad-Konzert der „Lights of Gospel“ zugrunde legt, so war es ein absolut erfolgreicher Auftritt. Der Funke der sich klatschend im Rhythmus bewegenden, aus voller Kehle singenden und sich freuenden  Sängerinnen und Sänger (leider nur zwei Männerstimmen) sprang auf die Zuhörer über. Man konnte die immer wieder auftretenden Intonationsprobleme einfach ignorieren. Das gilt auch für die unangenehmen Rückkopplungseffekte der Verstärker und Mikrophone. Roberta Collins und ihre perfekte Instrumentalpartnerin am Flügel rissen die Chormitglieder und das Publikum mit ihrer Impulsivität und ihrem Original-Feeling mit.
So kamen bei den improvisatorischen Einwürfen und dem „Call and Response“- Gesang Assoziationen an die unvergessene Mahalia Jackson auf. Hervorzuheben ist auch das stimmungsvolle, sauber intonierende Terzett bei „Take me to the King“ mit feiner piano-Abstufung. Insgesamt hätte eine dynamisch stärkere Differenzierung dem Tutti-Gesang gut getan.
 Abschluss des Gospelkonzerts war das bekannte, im Jahre 1969 wochenlang an der Spitze der Charts platzierte „Oh happy day“, das damals die Gospelmusik einem breiteren Publikum erschloss und viele Zuhörer im Theatersaal des Wildbads zum Mitsingen animierte. ni

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