Rund 20000 waren dabei

„Liebliches Taubertal“ zog gestern erste Bilanz zum „autofreien Sonntag“

ROTHENBURG/TAUBERTAL – Auf rund 20000 Teilnehmer hat die Touristikgemeinschaft „Liebliches Taubertal“ gestern bei einer ersten Bilanz das Feld der Radler und Inlineskater beim „autofreien Sonntag“ auf der Taubertalstraße geschätzt.

Teilnehmer starten in Detwang auf die autofreie Strecke. Fotos: RoRot

Geschäftsführer Jochen Müssig zeigte sich vor dem Hintergrund der Hitze zufrieden. Es sei zwar kein Teilnehmerrekord erzielt worden. Aber damit sei angesichts der Temperaturen auch nicht zu rechnen gewesen.

„Wir hatten einerseits mit der Hitze zu kämpfen. Aber andererseits haben die Temperaturen auch für Entspannung gesorgt,“ betonte er. Als Beispiel nannte er den Bahnverkehr auf der Taubertalroute, bei dem es zuletzt wegen des Riesenandrangs Probleme gegeben hatte und bei dem es diesmal reibungslos gelaufen sei.

Relativ entspannt

Viele Teilnehmer hätten sich auf die Hitze gut eingestellt und seien die Strecke zwischen Detwang und Bad Mergentheim relativ entspannt am Vormittag angegangen und seien gegen Mittag schon am Ziel gewesen.

Die Leute seien diesmal vernünftig gewesen, hätten Pausen eingelegt und genug getrunken, vor allem Alkoholfreies. Zu größeren gesundheitlichen Störungen oder gar Unfällen sei es seines Wissens nicht gekommen, betonte Jochen Müssig gestern gegen-über unserer Redaktion.

Lediglich zwei kleinere Fälle, bei denen eingegriffen werden musste, seien ihm bekannt. Dabei handelte es sich zum einen um ein Mädchen, das von einer Wespe in die Lippe gestochen worden war. Zum anderen zog sich eine Radlerin harmlose Abschürfungen zu, die versorgt werden mussten. Bei der Touristikgemeinschaft richten sich die Blicke schon jetzt auf den „Autofreien Sonntag“ im kommenden Jahr. Denn dann geht die Veranstaltung in die 20. Auflage und das soll mit einem Jubiläum gefeiert werden. Dann steht fest: Es wird in Wertheim gestartet. Der Auftaktort wechselt im jährlichen Turnus tauberauf- und abwärts.

Besonderer hoheitlicher Auftritt: Weinprinzessinnen im Sportdress, aber mit Krönchen. Links vorne Weinort_Bürgermeister Johannes Schneider, rechts vorne stellvertretender Landrat Stefan Horndasch.

Einen besonderen Akzent haben bei der Ausgabe 2018 die Weinbaugemeinden an der Tauber gesetzt. Sie hatten ihre Weinhoheiten sozusagen in spezieller Mission zur Veranstaltung und zum Startpunkt Detwang entsandt.

Statt ihres Dirndls trugen sie Sport-Outfit und nur ihr Krönchen verrieten ihre „adelige“ Mission als Botschafter-innen des Tauberweins. Nach dem kleinen offiziellen Teil fügten sie sich per Rad oder auch auf Inline-Skates ins Feld der vielen Teilnehmer ein und genossen die Fahrt talabwärts.

Von Seiten des Weinbauortes Tauberzell zeigte der Adelshöfer Bürgermeister Johannes Schneider, seines Zeichens auch Vorsitzender des Tauberzeller Heimat- und Weinbauvereins, Flagge bei der Veranstaltung.

Stadtspitze fehlte

Für den Landkreis Ansbach, der bei der veranstaltenden Touristikgemeinschaft „Liebliches Taubertal“ nur Juniorpartner ist, mit Geschäftsführung beim Main-Tauber-Kreis, ging stellvertretender Landrat Stefan Horndasch an den Start. Er war mit seiner Frau Eva im roten Sportdress zum Auftakt nach Detwang gekommen.

Dass von Seiten der Rothenburger Stadtspitze niemand den Weg zum kleinen offiziellen Teil am Ausgangspunkt des Autofreien Sonntags 2018 gefunden hatte, wurde allgemein bedauert. „Kein gutes Signal,“ meinte ein Teilnehmer, der sich ziemlich darüber ärgerte, dass die Stadtführung dabei mit Abwesenheit glänzte.

Freilich hatte die Stadt Botschafter geschickt, die bei der Hitze doppelt willkommen waren: Oliver Raapke und Doris Gröner vom Rothenburg Tourismus Service (RTS). Sie sammelten bei der Vergabe von Fitnessriegeln, beim Verteilen von Obst und beim Ausschank von Getränken Pluspunkte. Außerdem griff Oliver Raapke zum Mikrofon und hieß alle Teilnehmer am Startpunkt im Namen der Stadt herzlich willkommen. Bis ihm Landrat Reinhard Frank vom Main-Tauber-Kreis ins Wort fiel und zum Auftakt blies. Am Startplatz zeigte sich die Dorfgemeinschaft Detwang ein weiteres Mal als funktionierende und überaus engagierte Versorgungsriege. Unter Ortssprecher Manfred Gröner wurden Kaffee und Kuchen, aber auch pikante Schmankerl aufgefahren. So manche Teilnehmerin und mancher Teilnehmer ließ sich erst einmal zu einem ausgiebigen Aufladepensum einladen, bevor es dann frisch gestärkt auf die Strecke ging. Auch gegen ein kleines Schlückchen Sekt war doch kaum etwas einzuwenden, oder? -ww-

 

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