Stil hinterlässt Eindruck

Schöner Ortstermin: Bauausschuss besichtigte Hotel-Neuheit

ROTHENBURG – Staunend und beeindruckt, welchen Charakter man einer alten Jugendstilvilla nach dem Ausbau zum „Privat-Hotel” verleihen kann, zeigte sich diese Woche der Bauausschuss. Ulrike und Christian Mittermeier hatten Stadträte und Verwaltung eingeladen.

Bauausschuss staunt: über Dachgalerie, historische Loggia, Doppelduschen, Eiche-Parkett.

Die ehemalige Villa des Seifenfabrikanten der Aula erstrahlt (wie schon berichtet) in neuem Glanz. Und selbst erste Kritiker der kräftig graphit-dunklen Farbgebung sind inzwischen überzeugt, dass es sich um ein Vorzeigeobjekt am Köpfenwieslein handelt. In der Hotel- und Gastronomiemeile vor dem Würzburger Tor ist es gewissermaßen krönender Abschluss. Christian Mittermeier bedankte sich ausdrücklich bei Verwaltung und Ratsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit und das Entgegenkommen auch bei der Wegeverlegung und Umfeldgestaltung.

Das außergewöhnliche Konzept von Appartements und Zimmern, die mehr Privatheit als Hotelcharakter ausstrahlen und ein Haus, das sich  mit seinen elf Räumlichkeiten als Art Komplett-Wohngemeinschaft anbietet, setzt sich in der Architektur fort. Architekt Martin Schroth und gestalterische Innovationen von Ulrike Mittermeier schufen ein selten stimmiges Konzept.

Das Treppenhaus: Stahl, Backstein, Licht. Fotos: diba

Wie der Hausherr sagt, ist man jetzt schon ständig ausgebucht und gerne belegen komplette Gruppen, Firmen oder größere Familien das ganze Haus, in dem man eine zentrale Küche zur Selbstbedienung vorfindet, sich einen Koch bestellen kann oder einfach in die benachbarte zugehörige Villa Mittermeier geht, um sich kulinarisch verwöhnen zu lassen.

„Wenn wir gewusst hätten, was bei der Sanierung alles auf uns zukommt hätten wir es eher nicht angepackt”, stellt Mittermeier fest, ist aber überzeugt, dass es richtig war. Nicht immer gleich abreißen, sondern Altes erhalten und sanieren ist sowieso die höhere Kunst. Der Architekt ging auf die Umbauphasen ein, wobei es zunächst galt die Folgen oberflächlicher Sanierungen aus den achtziger Jahren zu beseitigen.
Die Material- und schlichte Formensprache mit Reduktion auf Wesentliches, Backsteinwände, Stahl- sowie Holzkonstruktionen sowie Mut zu dunklen Tönen bei dezenter, heimeliger Beleuchtung bilden eine konsequente Stil-Linie bis in die letzte Kleinigkeit. Und natürlich kann man in diesen Räumen sich nicht nur selbst versorgen, sondern auch mit digitaler Technik kreativ arbeiten. Große Flachbildschirme, ipads und Apple TV mit schnellem W-LAN sowie den Türöffner als Code auf dem Smartphone gehören dazu. Ebenso wie Elektro-Ladestationen für Pkw und Fahrräder vor dem Haus.
Der solide Umbau halte sicher auf hundert Jahre, meinte Christian Mittermeier schmunzelnd.  Erst bei einem Rundgang erschließen sich die Feinheiten, und wer es selbst erkunden möchte, hat dazu diesen Samstag und Sonntag (jeweils von 12 bis 15 Uhr) Gelegenheit: Interessierte können dann „Mittermeiers Alter Ego“ näher kennenlernen.       diba

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