Neu aufgestellt

Lechner- Führungsriege ist wieder komplett

ROTHENBURG – Jedes Unternehmen muss immer wieder aufs Neue abwägen, ob und welche  Veränderungen notwendig sind. Die einen reagieren auf den Wandel erst, wenn es gar nicht mehr anders geht. Andere bereiten sich frühzeitig vor und agieren vorausschauend, um angestrebte Erfolge zu erzielen. Die Lechner Holding AG will die 100-Millionen-Umsatz-Schwelle knacken. Ein ehrgeiziger Plan des auf maßgefertigte Küchenarbeitsplatten spezialisiertes, mittelständisches Familienunternehmen.

Andrea Lechner-Meidel mit Peter Stephan (v.li), Dr. Dirk Dantz, Dirk Hollstein und Daniel Griehl. Foto: sis

Die Vorstände Andrea Lechner-Meidel, sie führt die Arbeit ihrer Eltern Doris und Günter Lechner erfolgreich fort, und Dirk Hollstein, seit Oktober 2013 in der Verantwortung, haben eine neue Riege der Geschäftsführer mit langjährigen Erfahrungen in unterschiedlichen Disziplinen um sich geschart, um das Potenzial im Unternehmen möglichst gut auszuschöpfen.

Die Unternehmensgründer sind im wohlverdienten Ruhestand und entspannen bei verschiedenen Freizeitaktivitäten und interessanten Reisen.   Tochter Andrea Lechner-Meidel leitet seit Januar 2006 die Geschicke des Unternehmens. Zuvor hat die Diplom-Ingenieurin bereits zehn Jahre im operativen Bereich gearbeitet. Ihre ältere Schwester Kerstin Kusnierz sitzt im Aufsichtsrat der Unternehmensgruppe und agiert eher im Hintergrund in wichtigen Funktionen des eigenen Controllings.
Herausforderungen 
Veränderungen im Unternehmen sind meistens die Folge strategischer Wendepunkte. Beispielsweise dafür, neue Märkte zu erorbern, neue Produkte einzuführen, neue Technologien auszubauen, Leistung zu steigern, Kosten zu senken, Energieeffizienz zu verbessern. In solchen Fällen genügt es nicht, die neue Strategie zu planen und im Unternehmen zu verkünden.  Ein strategischer Wendepunkt führt in einem Unternehmen zu tiefgreifenden Veränderungen in der Organisation oder im Umfeld und im Wettbewerb, die richtig ge­managt werden müssen. Die Führungskräfte sind in besonderer Weise gefordert. Sie können dies nur gemeinsam mit der Belegschaft schaffen, die den Wandel mitmachen und bewältigen muss.
Manchmal sind große Veränderungen auf einen Schlag notwendig, ein anderes Mal erfolgt der Wandel über einen längeren Zeitraum und in kleinen Schritten. Bei Lechner hat sich in den letzten fünf Jahren das Personalkarussell in der Geschäftsführung kräftig gedreht. Die Folge von Wechsel in den Ruhestand wie bei Andreas Schmutzler, aber auch Trennungen wie im Fall Thomas Beyl, Bernhard Branyi oder Volker Ritzert.
Andrea Lechner-Meidel und Diplom-Kaufmann Dirk Hollstein, der zuvor als Geschäftsführer beim weltweit führenden Anbieter von Industrieverpackungen, Greif Germany, mit Sitz in Köln, tätig war, bilden den Vorstand der übergeordneten Lechner Holding AG. Beide besetzten die Schlüsselpositionen neu. Seit sieben Monaten gehört Dr. Dirk Dantz zum Führungsteam. Der promovierte Chemiker bringt internationale Erfahrungen aus der Automobilzuliefererindustrie im Bereich Produktion und Technik mit.
Daniel Griehl kam bereits 2015 als Leiter des Marketings zu Lechner und besetzt seit letztem Jahr die neu geschaffene Stelle des Bereichsleiters für Vertrieb und Marketing. Seit sechs Monaten ist der Würzburger Peter Stephan Bereichsleiter für Finanzen und Verwaltung. Neu im Team ist auch Verkaufsleiter Christian Eichenberg. Der Diplom-Wirtschaftsingenieur war zuvor zwölf Jahre bei der Hilti Deutschland AG beschäftigt, bringt also langjährige Erfahrungen im Vertrieb technischer Produkte mit ins Unternehmen. Mit Jeffry van de Vijver konnte Lechner einen hochkarätigen neuen Leiter im Export-Vertrieb gewinnen, der seit 26 Jahren in der Branche aktiv ist – sowohl im Handel als auch in der Industrie. Sein Werdegang umfasst unter anderem Positionen bei Zeyko, Schüller, Vesta und Rotpunkt. Sein Schwerpunkt ist der Aufbau von Exportmärkten.
Was bedeutet Kundenorientierung?
Die strategische Ausrichtung in der Personalentwicklung zeige bereits Erfolge im operativen Geschäft und mit den Investitionen in die Produktion sowie der stärkeren Hinwendung zum Endkunden durch modernes Marketing sieht die Geschäftsführung des Unternehmens  die „Marke Lechner“ gut aufgestellt, heißt es selbstbewusst. Klappern gehört zum Handwerk. Nach dem Motto: Tue Gutes und rede darüber. Wer vorankommen will, muss seine Produkte und Dienstleistungen ins rechte Licht rücken, um deutlich zu machen, wie sich das eigene Unternehmen von den Mitbewerbern unterscheidet. In dem es selbstkritisch hinterfragt, wieviel Passion es heute für Kundennähe und -wünsche zeigt.
Am vergangenen Mittwoch hatte das Unternehmen Lechner als Rothenburgs zweitgrößter Arbeitgeber ausgewählte Fachpresse aus Deutschland und Österreich zu einem Werksbesuch eingeladen, um die neue Produktionshalle für Naturstein und Keramik zu zeigen, aber auch die Materialvielfalt, Qualität und Innovation des Produktportfolios. Neben der klassischen Öffentlichkeits- und Pressearbeit erweitert Lechner mit modernen Kanälen die Kommunikation maßgeblich und arbeitet intensiv an einem „ganzheitlichen“ Erscheinungsbild. Die Verbreitung inhaltlich wertvoller Inhalte soll forciert werden. „Die persönliche Imagepflege wurde zuletzt ein bisschen vernachlässigt“, räumte Andrea Lechner-Meidel ein. sis

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