Kritisches Konsumverhalten

Rothenburg auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“ – Steuerungsgruppe stellt sich vor

ROTHENBURG – Auch Rothenburg möchte „Fairtrade-Stadt“ werden. Den Beschluss hat der Stadtrat in seiner Sitzung vom 26. Oktober letzten Jahres gefasst.

Die Steuerungsgruppe und OB Hartl rufen zur Unterstützung auf. Foto: Petra Reihs

Die Steuerungsgruppe und OB Hartl rufen zur Unterstützung auf. Foto: Petra Reihs

Um dieses Prädikat zu erhalten müssen verschiedene Voraussetzungen vorliegen. Neben dem genannten Ratsbeschluss eine lokale Steuerungsgruppe, die aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft besteht. Sie ist inzwiwschen gebildet. Ihr gehören an: Christine Birmann, Heidrun Schneider, Walter Würfel, Martin Klein, Stefan Stiegele und Klaus Zerkowski, der zum Sprecher der Gruppe ernannt wurde. Aufgabe der lokalen Steuerungsgruppe ist es, die Aktivitäten vor Ort zu koordinieren. Wer an einer Mitarbeit interessiert ist, kann sich bei Klaus Zerkowski (Telefon 09861/9746217) melden.

Die Kampagne „Fairtrade-Stadt“ wird von „Transfair“ getragen und will unterschiedliche Menschen aus Handel, Zivilgesellschaft und Politik zusammenbringen. Eine Stadt, die sich für den fairen Handel engagiert und den Titel „Fairtrade-Stadt“ anstrebt zeigt, dass sie sich ihrer Verantwortung im Kampf gegen soziale Ungerechtigkeiten in der Welt bewusst ist und für mehr Gerechtigkeit eintreten möchte.

Seit 2009 wird dieses Siegel auch in Deutschland verliehen. Der faire Handel soll den Produzenten in den Entwicklungsländern Chancen bieten, faire, also über dem Weltmarktniveau liegende Preise für den Verkauf ihrer Produkte zu erzielen und durch die Förderung sozialer und ökologischer Projekte deren persönliche Lebensbedingungen zu verbessern.

In vielen Bereichen hat der faire Handel bereits Pionierarbeit geleistet und in der Bevölkerung ein Bewusstsein für ein kritisches Konsumverhalten geschaffen. Seit es vielen Menschen nicht mehr egal ist, wie ein Produkt entsteht, achten zunehmend mehr Firmen auf die Einhaltung von Sozialstandards.

Viele Geschäfte und Supermärkte bieten mittlerweile Fairtrade-Produkte an und können den Weg Rothenburgs zur Fairtrade-Stadt unterstützen. Dasselbe gilt für Cafés, Restaurants, Vereine, Kirchengemeinden und Schulen. Ansbach und Herrieden sind bereits „Fairtrade-Städte“. In Bayern wurde dieses Siegel schon an 135 und in Deutschland an 489 Kommunen verliehen.

Oberbürgermeister Walter Hartl appelliert an die Geschäfte, die Gastronomie und alle weiter bereits genannten Institutionen, die Stadt Rothenburg auf diesem Weg zu unterstützen. Als nächster Schritt ist eine Bestandserhebung beabsichtigt. Wer Fairtrade-Produkte anbietet wird gebeten, dies bis zum 23. März unter ob-vorzimmer@rothenburg.de per E-Mail mitzuteilen. Ziel ist es, auf der Grundlage dieser Informationen eine Liste zusammenzustellen und diese über ein Flugblatt und die städtische Homepage zu veröffentlichen. Als weiterer Schritt ist angedacht, einen Aufkleber zu entwickeln, den die Unterstützer der Aktion zur Eigenwerbung verwenden können. Schließlich ist die Unterstützung von fairem Handel heute bereits ein wichtiges Werbemittel.

Die Mitglieder der lokalen Steuerungsgruppe werden in den nächsten Wochen auch auf die Einzelhandelsgeschäfte, die gastronomischen Betriebe, die Schulen, Kirchen und Vereine zugehen und um Unterstützung werben, wie es heißt. kl/-ww-

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