Festspieler starten heuer ganz früh

Beim Weltgästeführertag und bei Gedenkjahr „400 Jahre Ausbruch 30-jähriger Krieg“ vertreten

ROTHENBURG – Außergewöhnlich früh startet das Historische Festspiel „Der Meistertrunk“ in diesem Jahr in die Saison, wenn auch nur mit einem ersten kurzen Auftritt und mit einer Delegation beim Start des Gedenkjahres „400 Jahre Ausbruch des 30-jährigen Krieges.“

Schlüsselszene im Meistertrunk: Tilly (Alexander Zierer, links) staunt. Nusch (Matthias Korwitz) hat den Humpen schon fast geleert. Foto: Weber

Schlüsselszene im Meistertrunk: Tilly (Alexander Zierer, links) staunt. Nusch (Matthias Korwitz) hat den Humpen schon fast geleert. Foto: Weber

Meistertrunk-Darsteller streifen sich dazu schon am kommenden Wochenende 24. und 25. Februar das Festspieler-Kostüm über. Beim Weltgästeführertag (deutschlandweites Motto: „Menschen, die Geschichte schrieben“) in Rothenburg hat sich der Verein um Vorsitzenden Alexander Zierer freundlicherweise bereiterklärt dabeizusein.

Den Beitrag „Rothenburg und seine Errettungslegenden“ werden sie mit einer kurzen Sequenz aus dem „Meistertrunk-Festspiel am Samstag, 24. Februar, ab 14 Uhr im Kaisersaal des Rathauses bereichern. Es soll jetzt an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten werden. Aber den Festspielern wird bei dem Auftritt eine ganz besondere Rolle zukommen.

Am Tag darauf, am Sonntag, 25. Februar, vertreten sie mit einer Abordnung in einer Historienspieler-Delegation aus Bad Windsheim, Dinkelsbühl, Nördlingen die Farben Rothenburgs beim Start des Gedenkjahres „400 Jahre Ausbruch des 30-jährigen Krieges“ in Bad Windsheim. Das geschieht bei einer Veranstaltungsfolge mit ökumenischem Gottesdienst in der Windsheimer Stadtkirche St. Kilian und einem anschließenden Empfang im Hotel „Reichsstadt“ am Marktplatz.

Den kirchlichen Teil gestalten gemeinsam Regionalbischöfin Gisela Bornowski (Kirchenkreis Ansbach-Würzburg) von evangelischer Seite und Generalvikar Georg Kestel (Erzbistum Bamberg) von katholischer Seite. Beim folgenden Empfang hält Innenminister Joachim Hermann die Gedenkansprache.

Professor Dr. Georg Seiderer von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wartet anschließend mit einem Vortrag auf zum Thema „Der 30-jährige Krieg in Franken und Schwaben – Auswirkungen und Erinnerungskultur“.

Nur für geladene Gäste

Besagte Gedenkveranstaltung ist nur für geladene Gäste vorgesehen. Einladende sind in diesem Fall die Stadtoberhäupter Bernhard Kisch (Erster Bürgermeister Bad Windsheim), Dr. Christoph Hammer (Oberbürgermeiser, Dinkelsbühl), Hermann Faul (Oberbürgermeister, Nördlingen) und Walter Hartl (Oberbürgermeister, Rothenburg).

Über die obligatorischen Aufführungen an Pfingsten, an den Reichsstadttagen und zu den Wanderwochen im Herbst hinaus gibt es für die Festspieler vom Meistertrunk etliche weitere Verpflichtungen in diesem Jahr. So vertreten sie Rothenburg unter anderem bei den Wallenstein-Festspielen in Altdorf im Juni und bei der 700-Jahrfeier in der Gemeinde Rothenbuch bei Aschaffenburg im Juli. Außerdem liegen etliche Einladungen für einzelne Gruppen vor.

Zunehmend zum Problem wird auch für die Rothenburger Festspieler wegen der immer heftigeren Gefährdungslage das Tragen von historischen Waffen. Dazu braucht es in vielen Fällen eine offizielle Erlaubnis und Bestätigung.

In der kommenden Woche beginnen für die beiden Spielgruppen Alexander Zierer und Stefan Reihs schon die Proben für die insgesamt zehn Aufführungen umfassende Saison 2018. Die Riege des Festspielvereins-Vorsitzenden startet am Dienstag, die seines Kollegen am Mittwoch.

Bei der Generalversammlung am Freitag, 9. März, im „Rappen“ zieht das Historische Festspiel ab 20 Uhr Bilanz. Ab Anfang nächster Woche nutzt der Verein die Auslagen im leerstehenden früheren Büchermarkt vorm Röderbogen am Markusturm mit großen Bildtafeln zur Werbung in eigener Sache. -ww-

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