Historische Ansichten

Zeitreise am Bauzaun vor dem Plönlein ist ein Hingucker

ROTHENBURG – Baustellen kommen natürlich ungelegen. Aber es hilft nichts, darüber zu lamentieren. Sie sind auch sichtbares Zeichen für Werterhalt durch sanieren, renovieren und modernisieren.

Winterbaustelle unterm Zelt für geschütztes Arbeiten vor Regen, Schnee und Frost. Foto: Schäfer

Winterbaustelle unterm Zelt für geschütztes Arbeiten vor Regen, Schnee und Frost. Foto: Schäfer

Um die Baustellen-Situation vor dem malerischen Plönlein-Ensemble abzumildern, hat sich Stadtbaudirektor Michael Knappe etwas einfallen lassen, denn die Straßengabelung mit dem schönen Fachwerkhaus ist ein begehrtes Fotomotiv und fehlt in keinem bekannten Reiseführer. Den Metallabsperrzaun an der Baustelle zieren bedruckte Planen mit Fotomotiven, die einen Einblick in die Historie dieses Straßenzuges geben. Die Banner erstellte die Firma Bauereiß im Auftrag der Stadt.

Die Sanierung des einzigartigen und wohl aus der Zeit um 1600 stmmenden Brunnens vor dem Plönlein war unumgänglich. Der Zahn der Zeit hat massiv an dem Baudenkmal genagt. Dies zeigte sich an unterschiedlich auftretenden Schadensbildern: Risse, abgebrochene und abgeplatzte Stellen, Ausbrüche, Löcher und poröse Oberflächen. Der Aufwand für die Restaurierung und Renovierung des historisch bedeutsamen Steinbrunnens, mit dem Künstler der Gotik und Renaissance ein Meisterwerk geschaffen haben, ist höher als gedacht und eine diffizile Angelegenheit. Die Höhe der Kosten schwankt deshalb zwischen 120000 und 200000 Euro.

Um ein Arbeiten auch in der kalten Jahreszeit bei Frost und Schnee zu ermöglichen, steht die Baustelle unter einem Zelt, das beheizt und beleuchtet werden kann. Der kleine Platz an den Fischtrögen wurde noch offen gehalten, um auch heuer dort einen Weihnachtsbaum aufstellen zu können. Stadt und Einzelhandel rüsten sich bereits für die Adventszeit, die mit der Eröffnung des Reiterlesmarktes eingeläutet wird. sis

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