Spaß und Spitzenleistungen

Lichterlauf verwandelte Tauberstadt zum 11. Mal in Lauf-Hochburg

ROTHENBURG – Ob im Wald oder auf der Straße, ob als Hobby oder mit klaren Wettkampfambitionen – der Laufsport ist heutzutage beliebt wie nie zuvor. Dies bewies auch die jüngs­te Auflage des Rothenburger Lichterlaufes, die erneut zahlreiche Laufbegeisterte aus Nah und Fern in die atmosphärisch beleuchteten historischen Gassen der Tauberstadt lockte und rund um den Marktplatz für Volksfest-Stimmung sorgte.

Zu Füßen von Rathaus und Ratstrinkstube bejubelten die Zuschauer die sportlichen Leistungen.  Fotos: Scheuenstuhl

Zu Füßen von Rathaus und Ratstrinkstube bejubelten die Zuschauer die sportlichen Leistungen. Fotos: Scheuenstuhl

So waren heuer im Vorfeld der Läufe um die 1450 Teilnemer aller Altersklassen gemeldet (Vorjahr: 1101 Läufer). Als Breitensport wird das Laufen von vielen meist als Ausgleich zum bewegungsarmen Arbeitsalltag, rein aus Spaß an der Bewegung oder zur Aufrechterhaltung der persönlichen Fitness betrieben. Und so dominierten Sportsgeist, Fairness und Respekt für die Leistung der Mitläufer die verschiedenen Läufe auf dem Rundkurs durch die Tauberstadt. Eine spannende Prise Wettkampfgeist wurde aber dann doch durch den heuer erstmals durchgeführten sogenannten „Lauf der Asse“ in die Großveranstaltung gebracht.

In diesem Teilnehmerfeld waren all jene versammelt, die die 8,4 Kilometer lange Hauptlaufstrecke unter 38 Minuten bestreiten können. 73 Läufer stellten sich dieser besonderen Herausforderung. Als erstes überschritt bei den Herren Yossief Tekle von der LG Reischenau-Zusamtal nach 26:18 Minuten die Ziellinie und bei den Damen machte Brendah Kebeya von der LAC Quelle Fürth mit einer Zeit von 30:22 Minuten das Rennen. Ihre Spitzenklasse stellten die beiden bereits beim Tegellauf Anfang August unter Beweis, den sie ebenfalls in ihrer jeweiligen Kategorie siegreich beendeten.

Welchen Spaß und welche Freude das Laufen bereits in sehr jungen Jahren bringen kann, zeigten die vielen Teilnehmer beim Schulcup. Aus organisatorischen Gründen musste der erste Start um 20 Minuten verschoben werden, was bei den kleinen Nachwuchsläufern die Spannung auf das Rennen ins Unermessliche steigerte und für einen besonders explosionsartigen Startsprint sorgte.

Beim Bambinilauf ging es für manchen Hand in Hand mit den Eltern über die 800 Meter.

Beim Bambinilauf ging es für manchen Hand in Hand mit den Eltern über die 800 Meter.

Kleine ganz groß hieß es auch beim Bambinilauf. Während sich viele der Kindergartenkinder mutig ganz allein auf die 800 Meter lange Strecke begaben, wählten andere die Sicherheitsvariante an der Hand ihrer Eltern und sorgten somit gleich dafür, dass auch diese an dem Tag ausreichend Bewegung bekamen. Unter dem Applaus besonders vieler Zuschauer erreichten die Teilnehmer im Kindes- und Jugendalter das Ziel und mobilisierten auf den letzten Metern noch alle Kräfte, bevor sie geschafft, aber glücklich über ihre Leistung, im Zielraum wieder zu Atem kommen konnten.

Bei Einbruch der Dämmerung machten sich dann an die hundert Teilnehmer auf die Walking-Strecke über 4200 Meter. Eine halbe Stunde später folgten dann die Athleten des Hobby- und Jugendlaufes über dieselbe Distanz. Mit zunehmender Dunkelheit erstrahlte das Rathaus wie gewohnt dank Lichtkünstler Harald Köhler im besonderen Glanz.

Die Feuerkünstler der Gruppe „Dancing Flames“ heizten wie im vergangenen Jahr dem Publikum auf dem Marktplatz mit ihrer Show so richtig ein und überbrückten galant die Wartezeit bis es derart dunkel war, dass man auch wirklich von einem Lichterlauf sprechen konnte. So mancher Läufer im Hauptfeld verließ sich aber nicht nur auf die Fackeln am Streckenrand. Viele gingen auf Nummer sicher und nutzten eine Stirnlampe als zusätzliche Lichtquelle, um sich auf dem unebenen Straßenbelag unfallfrei fortbewegen zu können. Am schnellsten gelang dies im Hauptlauf über 8400 Meter Roland Rigotti (TSV 1862 Neuburg), der nach 31:28 Minuten ins Ziel einlief.

Damit im wahrsten Sinne des Wortes niemand auf der Strecke blieb, begleiteten die Mitglieder des Fahrradteams der Organisatoren die Läufer und sammelten so im Laufe der Veranstaltung einige Kilometer. mes Bei Redaktionsschluss waren die Zeiten der Sieger in den einzelnen Läufen vom Veranstalter noch nicht veröffentlicht. Wir werden die entsprechenden Angaben in einer der kommenden Ausgaben nachreichen.

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