Schlemmereien diesmal mit bieriger Variante

Start der 26. Landgasthof-Aktion im Tauberzeller „Falken“ – Lukullische Genüsse locken – Ein neuer Teilnehmer im 10er Feld

TAUBERZELL – Auftakt zu den „Schlemmereien aus Landgasthöfen“ im Winzerort Tauberzell ohne Wein. Geht das nicht zu weit? Mit ihrer bierigen Variante der Eröffnungsveranstaltung haben Lars Zwick vom Landgasthof „Zum Falken“ als Gastgeber und mit ihm seine bei der Aktion beteiligten Kollegen das Gegenteil bewiesen und den überzeugenden Kontrast gepflegt.

Ein Foto in Ehren: Bürgermeister Johannes Schneider hält die gut gelaunte Tischrunde mit stellvertretendem Landrat Horndasch (rechts neben der Weinprinzessin) im Bild fest. Fotos: Weber

Ein Foto in Ehren: Bürgermeister Johannes Schneider hält die gut gelaunte Tischrunde mit stellvertretendem Landrat Horndasch (rechts neben der Weinprinzessin) im Bild fest. Fotos: Weber

Nicht von ungefähr: Diesmal begleiten fünf Brauereien mit ihren Bieren und ein Mineralbrunnen-Betrieb (Frankenbrunnen) mit seinen Erzeugnisssen die Schlemmer-Wochen der Gastronomen. Ausgesuchte Gerstensäfte aus den Sudkesseln sowie Mineralwässer und Säfte wurden zur Auftaktveranstaltung beigesteuert, um diese Kooperation nachdrücklich zu unterstreichen.

Aber die Grätsche ins Bierige durfte in dieser sonst auf Wein abonnierten Umgebung natürlich nicht ohne launige Anspielung bleiben. Stellvertretender Landrat Stefan Horndasch, der zu Tauberzell als Nachfolger der vor Jahrhunderten den dortigen Weinbau am Tauberhang initiierenden Chorherren aus Herrieden eine besondere Beziehung pflegt, brachte als Symbol die kleine Figur eines Polizisten mit. Er soll überwachen, dass alles mit rechten Dingen zugeht, könnte aber sicher auch für den Fall, dass es zu irgendwelchen Turbulenzen kommt, seine ordnende Hand ins Spiel bringen.

Gutes Miteinander

Bürgermeister Johannes Schneider, in Personalunion gleichzeitig auch Vorsitzender des Weinbau- und Heimatvereins, meinte augenzwinkernd, er habe sich gedacht: „Ihr traut euch scho was, den Wein ganz von der Karte zu verbannen.“ Um gleich das gute Miteinander der beiden Getränke zu unterstreichen. Selbst beim Tauberzeller Weinfest, bei dem der Rebensaft naturgemäß weit im Vordergrund steht, werde immer auch aufs Bier verwiesen.

Weinprinzessin Jessica I. gab dem guten Einvernehmen mit ihrer Präsenz Nachdruck und wünschte den Schlemmereien 2017 viel Erfolg. Lars Zwick konnte zum Kapitel „Diesmal kein Wein“ nur empfehlen, sich auch in dieser Hinsicht auf Neues einzulassen und die Entdeckungsreise damit zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.

Gut gelaunter Gastgeber: Lars Zwick.

Gut gelaunter Gastgeber: Lars Zwick.

In der ausverkauften Scheune hatte der Start in die aktuelle Auflage nicht nur ein ideales Ambiente, sondern erwies sich auch als überaus verheißungsvolle Vorlage. Die Freundinnen und Freunde des lukullischen Genusses dürfen sich demnach in den kommenden Wochen auf ein überaus abwechslungsreiches Spektrum kulinarischer Verlockungen freuen, wie sich an dem Abend beim kleinen Streifzug durch die Aktionsküchen zeigte.

Abwechslungsreich

Nach dem Bieraperitif entführten gemischte Tapas (Gasthof Linden), eingelegtes Gemüse, luftgetrockneter Schinken (Waldgasthof Wildbad, Burgbernheim), Ochsenmaulsalat (Gasthof zur Krone, Buch am Wald), Paprika-Caprese (Landgasthof Schwarzer Adler, Unteroestheim) in südliche Gefilde. Dazu wurden als Vorspeise Rehterrine mit Waldpilzen und Sauce Cumberland (Gasthof Zur frohen Einkehr, Reichardsroth), Carpaccio vom Rindsfilet mit Rauke und Parmesanspänen (Gasthof zur Krone), Lauchroulade mit Kartoffel und Trüffel (Rotes Ross, Marktbergel) serviert. Als Getränk dazu: helles Vollbier (Hürner Biere).

Im nächsten Schritt wurden weitere Schmankerl aus den Küchen beteiligter Aktionshäuser aufgefahren: Klare Selleriesuppe, Maultäschle und Ziegenkäs (Rotes Ross), Mandelsuppe mit Cranberries (Gasthof Schwan, Hartershofen). Als Getränk dazu: Spalter Freiheit alkoholfrei (Stadtbrauerei Spalt). Spinatködel mit geschmolzenen Tomaten (Gasthof zur Linde, Kirnberg) und Wildravioli (Gasthof Zur frohen Einkehr) fügten sich zum Zwischengang. Dazu wurde Distelhäuser Landbier (Distelhäuser) gereicht.

Zander mit Weißweinsoße (Zum goldenen Hirschen, Burgbernheim) und Wirsingröllchen mit Kasta­nien-Ricotta-Füllung (Landgasthof Schwarzer Adler) ließen als Fischgang grüßen. Dazu schäumte Helles (Landwehr-Bräu) im Glas.

Geschmorte Rinderbäckchen mit Kartoffel-Oliven-Püree (Landhaus zum Falken) und Rotweinschalotten (Waldgasthof Wildbad) machten zum Hauptgang ihre Aufwartung. Dazu wurde Aktionen Landbier fränkisch dunkel (Bayreuther Bierbrauerei AG) gereicht. Für das süße i-Pünktchen sorgte ein Dessertteller mit Toffifee-Eisknödel (Gasthaus zur Linde), Rumtopf (Rotes Ross), Mandeleis (Waldgasthof Wildbad), „Brännti ­Creme“ (Zum goldenen Hirschen und gesalzenem Pistazienparfait (Gasthof zum Schwan). Dazu dufteten Kaffeespezialitäten (J.J.Darboven) mit Mallorquinischem Mandelkuchen (Gasthof Linden).

Bis zum 13. November

Insgesamt zehn gastliche Häuser sind angeschlossen bei der 26. Auflage „Schlemmereien aus Landgasthöfen“. Die Aktion läuft bis zum 13. November. Ganz auf „Eingelegt und Eingemacht“ ist der Waldgasthof Wildbad Burgbernheim eingestellt. „Bio“-„Logisch“er Fleischgenuss und Vegetarisches“ erwartet die Gäste im Landgasthof „Schwarzer Adler“ in Unteroestheim. „Tapas – Der Geschmack Spaniens“ heißt es im Gasthof Linden und „Eine runde Sache – Knödelvariationen“ im Gasthaus „Zur Linde“ in Kirnberg.

In die „Maltesische Küche“ entführt das Landhaus „Zum Falken“, „Wild auf Wild“ ist der Gasthof „Zur frohen Einkehr“, „Rind – von der Nase bis zum Schwanz“ bietet der Gasthof „Zur Krone“. Um „Nüsse, knackig und gesund“ dreht sich’s beim Gasthof „Zum Schwan“. „Alles wird eingewickelt“ heißt es beim „Roten Ross“ in Marktbergel. Zur „kulinarischen Reise durch die Schweiz“ lädt schließlich der Gasthof „Zum Goldenen Hirschen“ in Burgbernheim ein, der zum ersten Mal dabei ist.

Lars Zwick zeigte sich bei seiner kleinen Ansprache zur Eröffnung der Aktion erfreut, dass Stefan Korder und sein Haus frisch zur Runde der Aktionsbetriebe gestoßen sind. Er wünschte „schöne Schlemmerwochen“. -ww-

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