Kaufland investiert kräftig

Modernisierungswelle am Standort Rothenburg beim Lebensmittel-Einzelhandel

ROTHENBURG – Zeit für Modernisierung: Einen einstelligen Millionenbetrag investiert die seit 2000 in Rothenburg vertretene Lebensmittel-Einzelhandelskette Kaufland in seine Filiale im „Zentro“. Der Umbau geht im laufenden Betrieb vonstatten und soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Das Kassensystem mit Bedienung wird um sechs Selbstbedingungskassen erweitert.

Das Kassensystem mit Bedienung wird um sechs Selbstbedingungskassen erweitert.

82 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit beschäftigt der Kaufland-Markt in Rothenburg. Der gebürtige Rothenburger Alexander Schmidt leitet die Filiale seit 2012. Seine Ausbildung hat er seinerzeit bei Handelshof gemacht, der dann von Kaufland übernommen wurde. Seit 20 Jahren ist Alexander Schmidt bei dem Unternehmen beschäftigt, das Bestandteil der Schwarz-Gruppe ist, zu der auch der Lebensmittel-Discounter Lidl gehört. Er hat verschiedene Filialen durchlaufen und ist dann nach Rothenburg zurückgekehrt.

Die Kaufland-Filiale verfügt über 3200 Quadratmeter Verkaufsfläche – ein Standort mittlerer Größe innerhalb des Konzerns. Mindestens doppelt so groß ist der auf zwei Ebenen angeordnete Markt in Igersheim im Main-Tauber-Kreis, wo die in vielen Bundesländern – darunter auch in Baden-Württemberg – ausgeweiteten Ladenöffnungszeiten gelten. Dort hat der Markt von Montag bis Samstag bis 22 Uhr geöffnet.

Bayern hält an seinem Ladenschlussgesetz von 2003 fest: Geschäfte dürfen von 6 bis 20 Uhr öffnen. Eine ähnliche Gesetzgebung gilt noch im Saarland. In beiden Bundesländern bleiben der Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erholung weiterhin gesetzlich geschützt.

Rothenburg profitiert von den modernen Einzelhandelsmärkten. Auf Investitionen von Edeka, Aldi, Rewe, Norma, Lidl, Netto und dem künftigen Marktprojekt des asp-Unternehmens aus dem Emsland auf dem ehemaligen Schlachthofgelände mit den Mietern Brothaus, dm-Drogerie und Deko-Artikel, nimmt nun auch die Lebensmittel-Kette Kaufland richtig Geld in die Hand am Standort Rothenburg. Nach 20 Jahren sei die Zeit reif, Einkaufskomfort und Gebäudetechnik auf den aktuellen Stand zu bringen. Ein beauftrages Fachunternehmen hat ein neues Ladenkonzept entwickelt, um die vorhandene Fläche besser nutzbar zu machen. So gewinnt der Raum dazu.

Kaufland erweitert in Rothenburg deutlich das Sortiment. An der Frische-Bedienungstheke werden künftig Wurst, Käse und – ganz neu – auch Fleisch angeboten. Die Obst- und Gemüseabteilung, der Backwarenbereich und die Mitnahme-Artikel für den schnellen Einkauf in der Mittagspause rücken näher zusammen. Die Optik wurde durch ein neues Farb- und Beleuchtungskonzept modernisiert. Niedrigere Warenregale verbessern die Übersichtlichkeit. Außerdem fällt die Schranke am Eingang weg.

An der Frischtheke: Karin Vogt (v. li), Agnes Weinmann und Uta Döring.     Fotos: Schäfer

An der Frischtheke: Karin Vogt (v. li), Agnes Weinmann und Uta Döring. Fotos: Schäfer

Zusätzlich zu den sieben modernen Kassen mit der Scanner-Technik werden die Kunden künftig an sechs Selbstbedienungskassen ihre Einkäufe selbst scannen und bargeldlos bezahlen können. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen eine Kasse damit ausgelastet war, kräftig zu klingeln und Beträge zu addieren. Auf allen Verpackungen sind große Strichcodes aufgedruckt, die von der Kassiererin über das Band mit dem optischen Lesegerät gezogen werden. Moderne Kassensysteme sind heute Alleskönner mit den Möglichkeiten der modernen Computertechnik.

An der Selbstbedienungskasse ist der Kunde für den Scan- und Bezahlvorgang verantwortlich – und damit auch für das Risiko von Bedienungsfehlern und daraus resultierenden Missverständnissen. Wer den persönlichen Kommunikationsstil bevorzugt, kann weiterhin dem Kassenpersonal „Hallo“ sagen.

Schon heute sind die Abteilungen Drogerie, Konserven, Milch und Molkerei, Fleisch, Geflügel, Wurst in Selbstbedienung, Getränke und Tiefkühlkost modernisiert und fertiggestellt. Die neue Bedienungstheke für Wurst, Käse und Fleisch wurde am vergangenen Mittwoch eröffnet. Das Resultat freut Mitarbeiter und Kunden. sis

Ein Kommentar zu Kaufland investiert kräftig

  1. Tim sagt:

    Also aus meiner Sicht ist erstens der sehr sehr lange Umbau eine Zumutung und auch die dauende Umstellerei der Waren. Einkaufen macht nicht nur keinen Spass mer, im Gegenteil, es wird zum Abtraum. Ich für meinen Teil kauf jetzt woanders ein und meide damit nicht nur Kaufland sondern auch die anderen Zentrogeschäfte an denen ich vorbei mußte und auch das eine oder andere Mal hinein ging.
    Zum Umbau in seinem Ablauf. Es ist in meinen Augen nur pure Geldgier einen Umbau im laufenden Betrieb ganz auf Kosten der Nerven der Konsumenten zu machen. Sinnvoller und schneller wäre es gewesen, salopp gesagt, den Laden zuzumachen und intensiv zu renovieren. Aber der Kunde ist schon lang nicht mehr König sondern ein neues Herrscherpaar, genannt Umsatz und Profit.
    Und abgesehen davon ist auch das Endergebnis grauenvoll. besonders die Kühlabteilungen. Alles dunkel gehalten. Man kommt sich vor wie in einer Kaufhöhle. Wer bitte designed so etwas? Leute aus der Grufti-Szene? Dann die Türen der Kühltheken. Absolut nervig. früher konnten die Kunden nebeneinander stehen und auswählen. Heut muß mann warten bis der Vordermann fertig ist weil immer nur eine Person eine Tür aufmachen und davor stehen kann. Alles in allem ein grauenvoller Umbau und das Resultat vergrault einen Teil der Kundschaft. Jedes Mal wenn ich einkaufen mußte habe ich hinter mir, vor mir Leute gesehen und gehört die genervt waren und denen das einkaufen keinen Spass machte. Da wird auch eine Selbstbedienungskasse nichts rausreißen.

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