Heimatliche Wunder der Natur

Auftaktveranstaltung für „Tag der offenen Gartentür“ mit Vorab-Besuch in grüner Oase

SCHILLINGSFÜRST – Manch einer muss erst ein stolzes Alter erreichen, um an seinem Geburtstag von hohen politischen Amtsträgern Besuch zu bekommen. Hildegard Nehfischer aus Stilzendorf kam diese Ehre weit vor dem Herbst des Lebens  zuteil, denn sie und ihr Mann Helmut hatten ein ganz besonderes Lockmittel: einen überaus prachtvoll gestalteten Garten, der an diesem Sonntag beim „Tag der offenen Gartentür“ auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich sein wird.

Fachsimpeln im Grünen: Der Nehfischersche Garten bot reichlich Anschauungsmaterial.

Fachsimpeln im Grünen: Der Nehfischersche Garten bot reichlich Anschauungsmaterial.

Zunächst streiften aber Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer, Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Gerhard Durst, Vorsitzender des Bezirksverbands der Obst- und Gartenbauvereine, Hans Rummel, Vorsitzender des Kreisverbandes der Obst- und Gartenbauvereine sowie weitere Funktionäre mit einem ausgewiesenen grünen Daumen vorab durch das 3000 Quadratmeter große und vogelfreundliche Nehfischersche Areal samt Obstbäumen und Wintergarten.

Diese illustre und große Besucherschar galt allerdings erst in zweiter Linie dem Jubeltag der Gartenbesitzerin. Im Mittelpunkt stand vielmehr die offizielle Auftaktveranstaltung für den „Tag der offenen Gartentür“, in dessen Rahmen 40 Privatgärten in ganz Mittelfranken zum Verweilen, Bestaunen und Anregung holen besucht werden können. Im Landkreis Ansbach öffnen am Sonntag von 10 bis 17 Uhr fünf Naturliebhaber ihre grünen, blühenden Oasen. Aus familiären Gründen kann der Garten von Heidrun Lüdke in Schillingsfürst – anders als im Handzettel angekündigt – doch nicht besichtigt werden.

In seinen Grußworten im Kräutergarten des Schillingsfürster Brunnenhausmuseums verriet Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer das Erfolgsgeheimnis des „Tags der offenen Gartentür“, der heuer seine mittlerweile 20. Auflage bestreitet. In den Gärten sei deutlich die Freude der Eigentümer an der Natur zu spüren. Zudem sind sie ein „Ort des Ausgleichs“ in Zeiten zunehmender Hektik.

Persönlicher Stempel

In den grünenden und blühenden Arealen offenbart sich eine besondere Kreativität. Kein Garten gleicht dem anderen weil jeder Besitzer seinem Garten einen persönlichen Stempel aufdrückt. Zu guter Letzt sind Gärten eine Quelle ständigen Lernens. Jeder Gartenbesitzer wird wohl bestätigen können, im Laufe der Jahre gewisse Erfahrungswerte im Gartenbau angesammelt zu haben.

Chance genutzt (v.r.): Regierungspräsident und Landrat holen sich bei Helmuth Nehfischer Gartenbautipps.

Chance genutzt (v.r.): Regierungspräsident und Landrat holen sich bei Helmuth Nehfischer Gartenbautipps.

Dr. Thomas Bauer rief mit einem Zitat des Dichters Johann Peter Hebel dazu auf, die Möglichkeiten dieses Tages dazu zu nutzen, sich der Schönheit der eigenen Heimat bewusst zu werden, denn: „Wir müssen nicht glauben, dass alle Wunder der Natur nur in anderen Ländern und Weltteilen seien. Sie sind überall. Aber diejenigen, die uns umgeben, achten wir nicht, weil wir sie von Kindheit an täglich sehen.“

Landrat Dr. Jürgen Ludwig, der die Aufgabe des Mähens des heimischen Rasens „vertrauensvoll“ seiner Frau Karin übertragen hat, wie er preisgab, unterstrich die Bedeutung des Gartens als „Balsam für die Seele“.

Rudolf Ittner von der Kreisfachberatung des Landratsamtes stellte kurz die offenen Gärten in und um Schillingsfürst vor und lobte deren Besitzer als „sehr engagiert und fachkundig“. mes

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