Der große Tag rückt näher

TSV-Handballer laden zur Meisterschaftsfeier ein – Vorher Saisonabschluss gegen Regensburg

ROTHENBURG – Für den Rothenburger Sport und für den Rothenburger Handball steht ein großes Wochen­ende an. Die erste Landesligamannschaft der Handballer steht nach einer überaus erfolgreichen Saison schon seit zwei Spieltagen als Meister und Aufsteiger in die Bayernliga fest. Nach dem letzten Spiel der Saison am kommenden Sonntag,14. Mai, ab 16 Uhr in der Mehrzweckhalle darf richtig gefeiert werden, Freibier inklusive.

Beim zweiten Spiel in der Mehrzweckhalle. Skaramuca kämpft sich gegen Ansbach durch.  Foto: De Angelis

Beim zweiten Spiel in der Mehrzweckhalle. Skaramuca kämpft sich gegen Ansbach durch. Foto: De Angelis

„Auf geht’s Rothenburger, feiert mit uns die Meisterschaft und die Rückkehr in die Bayernliga!“ In der Sportgemeinde und vor allem in der Handballgemeinde der Tauberstadt ist das Glück groß, dass der Aufstieg aus der Landesliga Nord geschafft ist. Mit Freuden, ja auch mit verständlicher Euphorie, wird vom Verein zum letzten Spiel der Saison und zur anschließenden Feier in die Mehrzweckhalle eingeladen.

Gelingt es den TSV-Handballern, ihre Meisterfeier am kommenden Sonntag mit einem Sieg vor heimischem Publikum gegen die SG Regensburg zu krönen? „Wir wollen auf jeden Fall gewinnen,“ stellt Linksaußen Phillip Schemm (24) klar. In der laufenden Saison hat er für seine Mannschaft bisher die meisten Feldtore (insgesamt 115) erzielt und ist damit nach Ivan Skaramuca (158) der zweiterfolgreichste Torschütze. Er brennt richtiggehend darauf, seine ausgezeichnete Serie mit möglichst vielen Treffern im letzten Spiel zu untermauern.

Ob Gegner SG Regensburg da mitspielt? Die Oberpfälzer könnten zum Saisonabschluss nämlich mit einem Sieg noch im letzten Moment als Tabellenzweiter den Sprung in die Relegation zum Aufstieg schaffen, wenn gleichzeitig die TG Heidingsfeld verliert. „Wir erwarten einen heißen Tanz,“ unterstreicht Norbert Fink, Abteilungsleiter Handball beim TSV.

Seine vom 117-fachen tschechischen Nationalspieler Csaba Szücs trainierte „Erste“ hat nach einer fabelhaften Saisonleistung den Landesliga-Meistertitel und damit den Aufstieg in die Bayernliga schon seit zwei Spieltagen sicher in der Tasche. Für sie ginge es am kommenden Sonntag eigentlich um nichts mehr.

Wenn da nicht das letzte Spiel der Saison wäre. Für die Meisterfeier vor eigenem Publikum nach dem Spiel soll schließlich die passende Ouvertüre her. Außerdem ist der Ehrgeiz ziemlich ausgeprägt, sich mit einer guten Leistung aus der Landesliga zu verabschieden. „Motivation ist jede Menge vorhanden,“ kündigt Phillip Schemm an und erinnert an die Tugenden, die den TSV Rothenburg so souverän zum Meister gemacht haben: „Wir haben einfach ein super Team beieinander. Jeder kämpft für jeden.“

Keine Spur also von angeblichen Problemen beim TSV, angesichts des schon gesicherten Meistertitels die Mannschaft ausreichend motivieren zu können. Dass das Team um Trainer Szücs noch längst nicht auf Schonbetrieb zurückgeschaltet hat, ist unter anderem beim letzten Spiel in Roßtal deutlich geworden. Mit 25:24 behielt der TSV nach einer ganzen Reihe von vergebenen Siebenmetern in einem spannenden und umkämpften Finale noch das bessere Ende für sich.

Der Abstieg für Roßtal ist damit endgültig besiegelt. Der TSV konnte seinen Vorsprung auf den Verfolger TG Heidingsfeld, nach dessen überraschender Niederlage in Ingolstadt, auf stolze 10 Punkte ausbauen. Ganze zwei Spiele hat der TSV in der gesamten Saison verloren.

Am kommenden Sonntag wird der Meisterwimpel als offizielles Zeichen an Kapitän Andreas Kister übergeben. Ein großer Moment, der Riesenjubel auf den Rängen auslösen dürfte. Auch Oberbürgermeister Walter Hartl hat sich als Gratulant angekündigt und begleitet das letzte Heimspiel des Landesliga-Meisters als Zuschauer.

Handball-Abteilungsleiter Norbert Fink wird natürlich mit von der Partie sein, freut sich auf möglichst viele Zuschauer und ein gutes Spiel natürlich mit möglichst erfolgreichem Ausgang für die TSV-Mannschaft. Der Verein könne mächtig stolz sein auf das Team, betont er und lenkt den Blick schon ein wenig in Richtung kommende Saison. Die Mannschaft werde zusammenbleiben. Was gut sei, denn sie habe ja gezeigt, dass es in ihr stimmt und dass sie gut harmoniert. Lediglich auf ein, zwei Posten seien Verstärkungen angestrebt.

Es mache ihn froh, dass es im Rothenburger Handball ein großes Reservoir an eigenen Spielern und vor allem auch an talentiertem Nachwuchs gibt, betont Norbert Fink. Rund 550 Mitglieder umfasst die von ihm geleitete Handballabteilung. Davon sind knapp 300 Kinder und Jugendliche. Die C-Jugend männlich und die C-Jugend weiblich holten erst vor kurzem den Bayerischen Meistertitel. „Wir haben engagierte Trainer und derzeit einen wahnsinnigen Zulauf,“ freut sich Fink.

„Rothenburg ist eine Handball-Hochburg. Für den TSV sind die Handballer das Aushängeschild,“ betont Vereinsvorsitzender Dieter Kölle. Ihn freut es riesig, dass die Erste diese tolle Saison hingelegt hat und Rothenburg in der kommenden Spielzeit in der vierthöchsten Liga vertreten ist. Als begeisterter Handballer war er seit dem 11. Lebensjahr beim ASV aktiv, spielte noch in der Alten Halle an der Erlbacher Straße unter anderem auch im Bayernliga-Team des Vereins.

Aus seiner Sicht unterstreicht der Aufstieg der Ersten jetzt ganz eindrucksvoll den Anspruch des Vereins. Handball habe dort einen hohen Stellenwert. Und es werde in Richtung Zukunft gedacht, mit engagierter, erfolgreicher Nachwuchsarbeit. Etliche Mädchen und Jungs aus dem Verein sind nicht von ungefähr in bayerischen Auswahlmannschaften vertreten. -ww-

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