Einziges Nein bei Dienstreisen
Stadtrat zeigte bei jüngster Sitzung in den allermeisten Punkten Einmütigkeit
ROTHENBURG – Fortgeführt wird nach einstimmigem Beschluss des Stadtrats die offene Ganztagsbetreuung an der Grundschule nach dem bisherigen Muster.

Die neuen Fenster für das Luitpoldschulhaus kosten merklich mehr als erwartet. Foto: Weber
Sie wird seit 2016/17 mit der Jugendhilfe Creglingen als freiem gemeinnützigen Träger angeboten. Sieben Gruppen konnten gebildet werden. Davon sind vier Kurzgruppen. Im laufenden Schuljahr steht für das Angebot ein Gesamtbudget von 131600 Euro zur Verfügung. Knapp 98000 Euro davon übernimmt der Freistaat.
Außerdem Thema: Richtlinien zur Vergabe des Rothenburg-Passes. Bisher haben nur Familien, die Hartz 4 beziehen, 50 Prozent Ermäßigung bei Veranstaltungen des Ferienprogramms, beim Kinder-Mitmach-Zirkus und beim Kauf-Ferienpass erhalten. Außerdem sind sie vom Anteil an der Ferienbetreuung samt der Verpflegung dort befreit gewesen. Dies wird mit neuen Richtlinien auf Asylbewerber erweitert.
Wie bisher
Die sonstigen Regelungen für den Rothenburg-Pass bleiben unverändert. Was beispielsweise bedeutet: Familien und Alleinstehenden mit einem Kind oder mehreren Kindern steht beim Kauf eines Baugrundstückes ein Zuschuss von 2000 Euro je Kind zu, 250 Euro je Kind bei Anmeldung des Erstwohnsitzes bzw. Hauptwohnsitzes in Rothenburg, 300 Euro pro Kind, wenn sie ihren Wohnsitz in der Altstadt nehmen. Der befürwortende Beschluss fiel auch hier einstimmig.
Nach dem Ausscheiden von Kirchenmusikdirektor Ulrich Knörr (Wechsel auf die Stelle des Landesmusikdirektors in München) und von Harald Krasser (als Vorsitzender des Festspiels „Der Meistertrunk“ aufgehört) waren die jeweiligen Nachfolger neu im Kultur- und Tourismusausschuss zu bestellen. Kantorin Jasmin Neubauer und Festspielvereins-Vorsitzender Alexander Zierer rückten mit einstimmigem Beschluss des Stadtrats nach.
An Formalie gestört
Gegen eine Stimme genehmigte das Gremium die Dienstreise von Oberbürgermeister Walter Hartl und Bürgermeister Kurt Förster zur Deutsch-Russischen Städtepartnerkonferenz im russischen Krasnodar. Dabei waren allerdings nicht die Kosten von rund 1650 Euro der Grund für die Ablehnung durch Stadtrat Dr. Karl-Heinz Schneider. Er störte sich vielmehr an der Formalie, dass Kurt Förster nicht als Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins geführt ist, sondern als weiterer Vertreter der Stadt. Bei der Konferenz sind unter anderem auch Russlands Außenminister Sergej Lawrow und der bundesdeutsche Außenminister Sigmar Gabriel vertreten.
Darüber hinaus zeigt Rothenburg auch Flagge bei der Generalversammlung des Europäischen Jakobswegverbands im italienischen Assisi. Oberbürgermeister Walter Hartl und Kulturbeauftragte Johanna Kätzel vertreten die Stadt. Ihre Reisekosten übernimmt nach einstimmigem Beschluss des Stadtrats die Stadt. Für die Hotel- und Verpflegungskosten steht der Verband gerade.
Auch bei der Deutschen Reisewoche in Südkorea und Japan ist Rothenburg vertreten. Eine Mitarbeiterin des Rothenburg Tourismus Service repräsentiert die Stadt. Der Stadtrat genehmigte einstimmig die Kosten für Workshop, Flug und Übernachtung. Sie belaufen sich insgesamt auf rund 6000 Euro.
Um die Kosten für den Unterhalt, die Renovierung und Sanierung ihrer Mietwohnungen günstiger zu gestalten geht die Stadt auch in diesem Jahr Rahmenverträge für die verschiedenen Gewerke ein. Der Stadtrat hat sie einstimmig beschlossen. Für insgesamt acht Gewerke können verglichen mit dem Haushaltsansatz rund 135000 Euro eingespart werden.
Der Umbau der Luitpoldschule zum Studienzentrum ist dagegen mit Mehrkosten verbunden. Statt 200000 Euro kosten die Fensterbauarbeiten rund 275000 Euro. Mehrkosten von rund 26000 Euro verursacht die Instandsetzung der Außenfassade am Hohennersturm (Röderschütt).
Oberbürgermeister Walter Hartl sieht beim Vergleich die Gesamtbilanz. Unter dem Strich komme man immerhin noch rund 33000 Euro günstiger davon als eingeplant.
Die von Mediroth als Sympathieerklärung und als Fortbestandsforderung für das Rothenburger Krankenhaus gesammelten rund 4000 Unterschriften sind vom Oberbürgermeister bei einer Verwaltungsratsitzung von ANregiomed übergeben worden. Das hat das Stadtoberhaupt als Mitglied dieses Gremiums in Ansbach bei der jüngsten Stadtratssitzung bekanntgegeben.
Stadtrat Hans-Peter Nitt (FRV) signalisierte in seiner Eigenschaft als Mediroth-Vorsitzender, dass inzwischen rund 400 weitere Unterschriften vorliegen. Die könne er gerne direkt an den Verwaltungsratvorsitzenden weiterleiten, signalisierte der Oberbürgermeister.
Zu den Anfragen: Stadtbaumeister Michael Knappe erläuterte, warum bisweilen bis spät in die Nacht das Licht brennt in der Mehrzweckhalle. Dort laufen dann Putzarbeiten. Warum die Schilder für die neue Regelung am Taubertalweg noch nicht aufgestellt seien, wollte Peter Wack (CSU) wissen. So bald wie möglich werde das geschehen, sagte Ordnungsamtschef Roland Pfaffelhuber.
Dieter Seiferlein (Bündnisgrüne) regte schließlich im Nachgang zur Diskussion um Schönborn und das Protokoll aus dem Seniorenbeirat an, die Protokolle aus den Beiräten künftig grundsätzlich den Stadträten zugänglich zu machen. -ww-
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