Mittel bereitgestellt

Steinbruchausbau kostet mehr – Straße als Gemeinschaftsprojekt

ROTHENBURG – Relativ tief in die Tasche greifen muss die Stadt Rothenburg, um den ehemaligen Steinbruch Soldner zur Bauschutt-Deponie zu machen. Auf über 450 000 Euro Gesamtkosten ist das Projekt nach den letzten Berechnungen geschätzt. Es wird somit rund 50000 Euro teurer kommen als zunächst angenommen. Der Stadtrat votierte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für die  zusätzliche Mittelbereitstellung.

Sanierungsbedürftig: Verbindung Leuzhof – Staatsstraße 1040.

Sanierungsbedürftig: Verbindung Leuzhof – Staatsstraße 1040.

An den Mehrkosten beteiligt sind zusätzliche Ausgaben für die Stabilisierung des Bodens und für die Entwässerung (insgesamt etwas über 35000 Euro). Hinzu kommen nach Prüfung der Schlussrechnung weitere gut 15000 Euro. Sie sind verursacht durch zusätzliche Maschinenarbeiten, die im vergangenen Frühjahr nach den starken Regenfällen und den dadurch aufgetretenen großen Schlammablagerungen. Für das Sickerbecken musste der Hang außerdem mit Natursteinblöcken gesichert werden. Schönes Geld für Dinge, die vorauszusehen gewesen wären? Stadtrat Dieter Schulz (CSU) meldete Zweifel an, ob die entstandenen Mehrkosten wirklich so unvorhersehbar waren. Stadtbaumeister Michael Knappe dazu: Es habe sich bei den Regenfällen um mehr gehandelt als um einen mittleren Niederschlag. Ob die Hangsicherung mit Beton nicht kostengünstiger möglich gewesen wäre, wurde Knappe aus dem Gremium gefragt. Seine Antwort: Natursteinblöcke seien in diesem Fall die Lösung, die unter dem Strich am wenigsten Ausgaben erfordern und auch am effektivsten sind.

Der ehemalige Steinbruch Soldner: Rund 50000 Euro mehr als geplant kostet der Ausbau zur Bauschutt-Deponie.Fotos: Weber

Der ehemalige Steinbruch Soldner: Rund 50000 Euro mehr als geplant kostet der Ausbau zur Bauschutt-Deponie. Fotos: Weber

Gemeinsam möchten die Gemeinde Insingen und die Stadt Rothenburg die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße zwischen dem Insinger Ortsteil Leuzhof und der Staatsstaße 1040 angehen. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung die erforderlichen Mittel für die Arbeiten am Rothenburger Teilstück einstimmig genehmigt. Dabei geht es um knapp 100000 Euro. Insgesamt sind die Kosten für die Sanierung des Straßenabschnitts auf knapp 235000 Euro veranschlagt. Vier Firmen hatten sich an der Ausschreibung beteiligt. Das günstigste Angebot hat die Ernst Hähnlein Bau GmbH aus Feuchtwangen abgegeben und den Auftrag erhalten. Im Haushalt 2017 der Stadt Rothenburg dürfte sich das Projekt, vorausgesetzt die Abrechnung bestätigt die Zahlen, nur etwa zu einem Drittel des geschätzten Eigenanteils auswirken. Aus dem vergangenen Etat-Jahr steht nämlich noch ein nicht verbrauchter Betrag von 70000 Euro zur Verfügung. Stadtbaumeister Michael Knappe hebt die Kooperation von Insingen und Rothenburg in dieser Sache positiv hervor. Die Zusammenarbeit erleichtere das Vorhaben ganz wesentlich, betont er. Der Ausbau der Straße wird nicht zuletzt wegen des maroden Zustands im zur Staatsstraße 1040 gelegenen Abschnitt erforderlich. In Leuzhof befindet sich eine große Biogasanlage, in der Lebensmittelabfälle energetisch verwertet werden. Auf den Sanierungsbedarf der Gemeindeverbindungsstraße Schnepfendorf-Leuzenbronn hat anlässlich der Mittelbereitstellung in diesem Fall Hermann Schönborn (UR) hingewiesen. Entsprechende Gelder sind in den Investitionsplanungen des Haushalts für 2019 vorgesehen. Das Projekt sollte keinesfalls noch länger warten, meinte Schönborn. Ohne Diskussion und Gegenstimme vergeben hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung außerdem Arbeiten im Kostenumfang von knapp 640000 Euro für den Umbau der Luitpoldschule zum Studienzentrum (Campus). Dabei geht es um die Elektro-Installation und um die Anlage für Abwasser, Wasser, Abluft, Kälte und Heizung. Kulturbeauftragte Johanna Kätzel hatte eingangs das Leader-Kooperationsprojekt „Mittelfränkischer Jakobsweg“ vorgestellt. Dabei geht es um die Bündelung von Initiativen und um eine durchgängige Vermarktung. Dazu gehören gedruckte Kulturführer ebenso wie in Rothenburg eine Informationstafel und rund 30 metallene Bodennägel mit Muschelsymbol. Der Stadtrat machte ohne Gegenstimme den Weg frei für die Bereitstellung von jeweils 2500 Euro (30 Prozent vom Bruttogesamtbetrag) für die nächsten zwölf Jahre. -ww-

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