Wohnen auf der Frankenhöhe

Neue Bauplätze im oberen Ortsteil von Schillingsfürst schaffen mehr Wohnraum

SCHILLINGSFÜRST – Sobald es das Wetter zulässt und der Boden nicht mehr gefroren ist, können die Arbeiten am Baugebiet „Marienhof“ fortgesetzt werden  –  mit den neuen Bauplätzen wird ein gefragter, aber auch attraktiver Wohnraum auf der Frankenhöhe geschaffen.

Rund die Hälfte der neuen Bauplätze neben dem Marienhof sind noch zu haben. Fotos: Haas

Rund die Hälfte der neuen Bauplätze neben dem Marienhof sind noch zu haben. Fotos: Haas

Das Angebot von Grund-, Mittel- und Realschule, einer Kinderkrippe, Apotheke, Banken, Kirchen und mehreren Einkaufsmöglichkeiten macht Schillingsfürst zu einem äußerst attraktiven Standort – und zwar nicht nur für junge Familien. Die naheliegende Anbindung an zwei Autobahnen stellt ein weiteres Entscheidungskriterium für die potenziellen Käufer dar. Es liebäugeln vor allem Einheimische mit der neugeschaffenen Baufläche, aber auch aus dem näheren Umland interessiert man sich dafür. Zudem macht die schöne Lage das Baugebiet „Marienhof“ zu etwas Besonderem, sagt Bürgermeister Michael Trzybinski. Nicht nur die Umgehungsstraße ist in unmittelbarer Nähe, man hat auch die Natur direkt vor der Haustür. Bereits in den ersten Monaten nach seinem Amtsantritt verkaufte Michael Trzybinski die letzten fünf freien Bauplätze im „Dorf“, wie Einheimische den unteren Ortsteil von Schillingsfürst nennen. Gleich im Juni 2014 wurde dann bei Fürst Constantin zu Hohenlohe nach geeigneten Flächen für ein neues Baugebiet angefragt, denn „wenn man keine freien Bauplätze mehr hat, müssen eben die Weichen dafür geschaffen werden“, sagt Michael Trzybinski. Ein weiteres Baugebiet im Süden von Schillingsfürst zu finden, gestaltete sich als schwierig, da hier schon die Industrie angesiedelt ist. Der Fürst war bereit den Grund am Marienhof der Stadt zu verkaufen, wo nun 21 neue Bauparzellen entstanden sind. Mit Hilfe eines Ingenieurbüros und der erstmaligen Hinzunahme einer Erschließungsträgerschaft konnte das Vorhaben reibungslos abgewickelt werden, was das Stadtoberhaupt vollstens zufrieden stellt. Die verschiedenen Bauplätze sind zwischen 435 Quadratmeter und 1072 Quadratmeter groß und voll erschlossen. Zudem verfügen sie künftig über eine Breitband-Versorgung, welche einen Internetzugang mit hoher Geschwindigkeit gewährleistet. Im Preis von 81 Euro pro Quadratmeter sind somit alle Kosten enthalten, zu Nachberechnungen kommt es hier laut Bürgermeister nicht. Die Stadt fordert mittlerweile, dass die Käufer innerhalb von zwei Jahren ihren jeweiligen Grund bebauen, damit es nicht zu Lücken kommt – der Wohnraum in Schillingsfürst wird schließlich wirklich gebraucht.

Unter der Rubrik „Wirtschaft und Bauen“ und „Bauplatzvermarktung“ hat die Stadt Schillingsfürst auf ihrer Internetseite eine Informationsplattform angelegt. Auf diesem Weg können sich Interessenten auch noch nach Feierabend virtuell sämtliche Informationen, sowie den aktuellen Status der Bauplätze einholen. Durch die online Benutzung gibt es eine ständige Bewegung im Status des Baugebiets, erklärt der Bürgermeister. So komme es schon mal vor, dass gleich zwei Reservierungen an einem Tag eintreffen. Elf Bauplätze sind nach dem momentanen Stand der Informationsplattform noch frei, der Rest ist bereits reserviert oder verkauft. Die Möglichkeit von zu Hause aus, auch außerhalb der städtischen Öffnungszeiten, Anfragen oder sogar Reservierungen zu stellen, wurde von vielen Interessenten sehr gelobt, verrät der Bürgermeister. Schließlich lasse sich jeder Schritt von der ersten Anfrage bis hin zum Notartermin ganz einfach online handhaben. Auch die Namensgebung für die neu entstandenen Straßen wurde vom Stadtrat im Oktober beschlossen. Wichtig war den Ratsmitgliedern hier vor allem die Straßen mit Namen aus der Geschichte der Schloss-Stadt zu verbinden. So entschied sich der Stadtrat einstimmig für den „Johanna-Lößlein-Weg“ als Name der Querstraße in Ost-West Ausrichtung. Die aus Schillingsfürst stammende Krankenschwester Johanna Lößlein hat im Zweiten Weltkrieg viel Mut bewiesen – ein Thema, das gerade heute in Zeiten von Terror und Kriegen wieder von äußerster Wichtigkeit ist. Mit der künftigen Namensgebung sollen die Taten der mutigen Frau gewürdigt werden. Doch auch die Verbundenheit und der Dank zur Fürstenfamilie spielte bei der Auswahl der Namen eine große Rolle. Mit überwiegender Mehrheit entschied sich der Stadtrat Schillingsfürst dafür, der Längsstraße in Nord-Süd Ausrichtung künftig den Namen „Am Fürstenfeld“ zu geben. Wann es mit den Bauarbeiten entlang der zwei neuen Straßen weiter geht, entscheidet das Wetter – allzu lange dürfte deren Fortsetzung also nicht mehr dauern. ah

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*