Viele schöne Ideen

Farbtupfer in der Ortsmitte: die geschmückten Osterbrunnen

ROTHENBURG LAND – Zu Zeiten, als es noch keine zentrale Wasserversorgung gab, Rothenburg wurde erst 1953 an die Fernwasserversorgung angeschlossen und hatte zuvor Probleme mit Druckunterschieden, Gesteinsschichten oder Quellen mit ungenügender Leistung, waren Brunnen von enormer Wichtigkeit für die Menschen. Weshalb die Brunnen an Ostern besondere Aufmerksamkeit erhielten.

Hingucker in Gailnau: Farbenfrohes Oster-Szenario mit Eiergirlanden und Hasenfamilie in Tracht. Foto: Rößler

Hingucker in Gailnau: Farbenfrohes Oster-Szenario mit Eiergirlanden und Hasenfamilie in Tracht. Foto: Rößler

Der alte Brauch wurde zwar einige Zeit vernachlässigt, wird aber schon seit längerem wieder ausgelebt, so dass inzwischen in fast jeder Ortschaft festlich geschmückte Osterbrunnen zu besichtigen sind. Auch andere geeignete öffentliche Plätze werden zwischen Palmsonntag und Ostern liebevoll dekoriert. Landfrauen und Dorfgemeinschaften zeigen sich beim Schmücken kreativ mit liebevollen Details.

Freiwillige Helfer opfern Dutzende Arbeitsstunden, um ihrem Ort einen besonderen Anziehungspunkt zu schenken. Meist besteht die Osterdekoration aus Buchsbaum, Moos, bunten Eiern, Schleifen und Bändern, die mit viel Geschick zu Kränzen, Girlanden und Kronen gebunden werden. Manchmal ziert eine ganze Osterhasen-Familie in Tracht die fantasievollen und üppigen Kreationen. Der Schmuck bleibt noch bis etwa zwei Wochen nach Ostern erhalten.

Der Osterbrunnen in Ohrenbach. Foto: Götz

Der Osterbrunnen in Ohrenbach. Foto: Götz

Wegen der Witterung sind die bunten Oster­eier meist aus Plastik. Auch aufgrund der mutwilligen und gezielten Zerstörung des Eierschmucks wurden inzwischen in vielen Gemeinden die ursprünglich in aufwendiger Handarbeit bemalten und ausgeblasenen Hüh­ner­­eier durch weniger anfällige Kunst­stoffeier ersetzt. sis

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