Das Millionending im Städtebau
Ausgabeplanung bis 2016 in der Hoffnung auf 60 Prozent Zuschuss vorgelegt
ROTHENBURG – Im Rahmen des Bund-Länder-Förderprogramms hat die Stadt alle bis 2016 geplanten Maßnahmen bei der Regierung von Mittelfranken angemeldet, allein dieses Jahr sind es 1,6 Millionen Euro.
Als Reaktion auf die Kürzung von Bundesmitteln im Programmteil Soziale Stadt im Jahr 2011 beantragte man die Überführung in das Programm „Aktive Stadt und Ortsteilzentren“ zum 1. Dezember 2012. Der tiefere Sinn dieser Maßnahme der höheren Verwaltungsbürokratie erschließt sich schwerlich, aber Fakt ist, dass man aus dem bisherigen Programm Soziale Stadt nichts mehr bekäme. „Das Kind hat jetzt einen anderen Namen“, meint ein Verwaltungsmann dazu. Der Förderrahmen blieb jedoch weit hinter dem von der Stadt erwarteten Rahmen zurück. Ob nun 2013 mit einer Erhöhung gerechnet werden kann, bleibt abzuwarten.
Die angemeldeten Maßnahmen reichen vom Straßen- und Kanalbau in der Altstadt und dem Quartiersmanagement bis zu Spielplätzen und Wegsanierungen sowie der Fassadenerneuerung des Rathauses und des Fleischhauses. Jeweils 40 Prozent müssen aus dem Stadtsäckel kommen, Bund und Land tragen zusammen 60 Prozent der Gesamtkosten. Auch Privatsanierungen können zuschussfähig sein. Die von der Verwaltung vorgeschlagenen Maßnahmen wurden im Stadtrat noch vor Weihnachten beschlossen, wobei man sich aufgrund aktueller Entwicklungen immer Änderungen vorbehält, wie betont wird.
Man unterscheidet zwischen Ordnungsmaßnahmen, vorbereitenden und Baumaßnahmen. In der ersten Kategorie stehen für dieses Jahr allein schon 375000 Euro und dann 2014 nochmals 400000 Euro für die Sanierung von Burggasse und Heringsbronnengäßchen mit Straßen- und Kanalbau. Der Fußweg zwischen dem Färberstürchen und dem Siebersturm ist mit 90000 Euro dieses Jahr dabei. Für das Quartiersmanagement bis zum Ablauf Ende August stehen noch 110000 Euro im Plan, hinzu kommen zehntausend Euro für Projekte. Die Baumaßnahmen der Stadt umfassen 1,66 Millionen Euro, davon Fassaden- und Fenstersanierung des Rathauses mit 573000 Euro und die Fassadenrenovierung beim Fleischhaus für 510000 Euro.
Auch eine Sanierung an der Schäferskirche ist vorgesehen sowie ein Betrag für die Lichtplanung in der Altstadt mit zunächst 170000 Euro als erster Schritt für 2013. Insgesamt stehen 2,41 Millionen dieses Jahr auf der Antragsliste, wobei hier auch eine Ausgabensumme von 160 000 Euro für das Sanierungsergänzungsprogramm bei Privatsanierungen enthalten ist. Auch ein Entwicklungskonzept für das Gebiet Galgengasse/Hirtengasse gehört dazu.
Für 2014 sind Projekte (inklusive der fortzuführenden begonnenen Vorhaben) in einem Gesamtwert von 1,48 Millionen Euro angemeldet. Im Folgejahr sind es dann noch 1,3 Millionen und im Jahr 2016 stehen 1,77 Millionen Euro im Planungsansatz. In dieses letzte Planungsjahr fällt auch die Sanierung der Herrngasse mit Straßen- und Kanalbau in einer Summe von 15000 Euro. Für alles rechnet die Stadt 60 Prozent Zuschüsse.
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