Ulrich Schwandt ist seit 50 Jahren kirchenmusikalisch tätig
SCHILLINGSFÜRST – Bereits ein halbes Jahrhundert lang sitzt Ulrich Schwandt an fast jedem Sonn- und Feiertag, mitunter auch während der Woche, an der Orgel und greift in die Tasten – wohl vorbereitet auf die Liturgie und Verkündigung im Gottesdienst.

Dekan Hans-Peter Kunert dankt Ulrich Schwandt für seinen Dienst an der Orgel. Foto: Schwandt
Dekan Hans-Peter Kunert verlas die Dankesurkunde, die der Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick und der Beauftragte der „Musica sacra“ der Erzdiözese Bamberg, Prof. Dr. Peter Wünsche, unterzeichnet hatten. Zudem überreichte er ein Bronzerelief der heiligen Helena, wissend, dass die heilige Cäcilia als Patronin der Kirchenmusik und sein Namens-patron, der heilige Ulrich, ihm zu vorangegangenen Jubiläen geschenkt wurden und bei ihm einen repräsentativen Platz gefunden haben.
Für Ulrich Schwandt, der nicht nur als Organist, sondern auch am Klavier oder mit seinem Akkordeon Gottesdienste, Andachten und Prozessionen musikalisch begleitet, ist der kirchenmusikalisch-liturgische Dienst eine frohe und erfüllende Aufgabe, gerade jetzt im Ruhestand. Begonnen hat er mit einer Maiandacht 1968 an der historischen Nößler-Orgel in Kobolzell. Es folgten 50 Jahre mit zirka 80 Diensten pro Jahr im gesamten Seelsorgebereich Frankenhöhe. Von 1978 bis 1989 hatte er zudem den katholischen Kirchenchor in Rothenburg geleitet und die Renovierungen der Orgeln in Kobolzell und Gebsattel sowie die Erweiterung der historischen Steinmeyer-Orgel in St. Johannis angeregt und begleitet.
Bei seinem ersten Orgelspiel waren seine Eltern auf dem Weg nach Kobolzell unglaublich aufgeregt, so der Jubilar, doch es hat alles gut geklappt. Gerne erinnert er sich auch an eine Begebenheit in Gebsattel: Während einer ganztägigen „Ewigen Anbetung“ hatte er durchgehend gespielt und das „Fräulein Anna“, die Haushälterin von Pfarrer Ernst Klumm, versorgte ihn an der Orgel mit Kaffee und Brotzeit.
Die Schola der Regionalpfarrei Schillingsfürst hatte gemeinsam mit ihm einen fröhlichen Gottesdienst mit flotten Liedern im Chorraum der Kirche „Zur Kreuzerhöhung“ zum Schuljahresabschluss gestaltet, bei dem er den Klavierpart inne hatte. Die höchst unterschiedlichen Orgeln in Schillingsfürst, Dombühl und vor allem in Bellershausen sind ihm ans Herz gewachsen – und es gibt immer wieder Anlässe, wo er an Orgeln im Umland gebeten wird, die er bisher noch nicht kannte.
Für ihn ist das Orgelspiel eine spannende und abwechslungsreiche Herausforderung, ein Dienst, den er gerne weiter übernimmt, ganz im Sinne des kirchenmusikalischen Urkundentextes „Te deum laudamus, te dominum confitemur“. hpk
Schreibe einen Kommentar