Markus Erlinger ist ab August Personalratsvorsitzender der Volksschullehrkräfte
GEBSATTEL – Der letzte Schulgong läutet heute Mittag für die Schüler den langersehnten Beginn der Sommerferien ein. Für Markus Erlinger, Leiter der Grundschule Gebsattel-Insingen-Neusitz, endet damit eine Zeit, in der er sich „sehr sehr wohl gefühlt“ hat. Zum 1. August wird er das Amt des Personalratsvorsitzenden der Gruppe der Volksschullehrkräfte an der Regierung von Mittelfranken antreten.

Markus Erlinger
Seit mittlerweile 17 Jahren sammelt er bereits Erfahrungen in der Personalratstätigkeit. Im April war es dann soweit: Markus Erlinger wurde per Wahl durch das Gremium mit der Position des Vorsitzenden betraut. „Schweren Herzens“ habe er diese berufliche Neuorientierung dem Gebsattler Kollegium mitgeteilt, sagt er. Man habe sich immer „überaus gut verstanden“ und „erfolgreich zusammengearbeitet“, so seine Bilanz der vergangenen sechs Jahre an der Spitze der Schule.
Zu seinen Höhepunkten in dieser Zeit zählen ohne Zweifel die Kunst-ausstellungen sowie das unter seiner Leitung initiierte Inklusionsfest in Zusammenarbeit mit dem Förderzentrum Rothenburg und der Förderschule in Bad Windsheim. Sein Hauptanliegen als Schulleiter sei gewesen, die „Menschen hier an der Schule mitzunehmen“. Wo es ging habe er versucht, im Einvernehmen mit allen Beteiligten Entscheidungen zu treffen; in den Dialog zu treten und den Leuten zuzuhören.
Chance ergreifen
Das neue Amt in Ansbach ist mit einer Vollfreistellung verbunden, das heißt, er wird währenddessen nicht mehr im Schuldienst sein. Gerade dieser Punkt habe ihn lange überlegen lassen, ob er den Wechsel nach Ansbach wagen soll. Denn: „Die Arbeit mit den Kindern werde ich am meisten vermissen“, erklärt er. Doch im Alter von 49 Jahren sei es an der Zeit, diese Chance zu ergreifen. Mit Ende 50, ist er überzeugt, wäre dies „sicher schwerer“.
Allgemein werden dem gebürtigen Ansbacher die Menschen hier fehlen. Gerade auch mit den Bürgermeistern der Schulverbandsgemeinden – Gerd Rößler, Peter Köhnlechner und Rudolf Glas – sei es stets eine „vorbildliche Zusammenarbeit“ gewesen. Alle Drei sei-en „sehr auf-geschlossen“ gegenüber der Schule, lobt er deren Engagement. Und so dürfen auch sie, wie das gesamte Schulteam sowie ehemalige Kollegen, natürlich bei der kleinen, internen Feierstunde zum Abschied von Markus Erlinger heute nach Schulschluss nicht fehlen.
Den Kindern wird er dann bereits „Tschüss“ gesagt haben. Wer ihnen nach den Sommerferien als neuer Schulleiter „Hallo“ sagen wird, stehe noch nicht fest. Er selbst verlasse die Schule mit einem „äußerst positiven Gefühl“. Auch wenn es die eine oder andere schwierige Situation gegeben haben mag, er sei stolz hier an der Schule sechs Jahre lang gewesen zu sein, betont Markus Erlinger.
Der heute 49-Jährige legte 1988 in Ansbach sein Abitur ab. Nach dem Wehrdienst begann er 1990 sein Lehramtsstudium in Würzburg. Seine Referendariatszeit verbrachte er in Geslau. Daran schlossen sich jeweils zwei Jahre an der Grund- und Hauptschule Bechhofen und der Grundschule Brodswinden an.
Im Jahr 2000 begann Markus Erlinger ein berufsbegleitendes Erweiterungsstudium zur Beratungslehrkraft neben seiner Tätigkeit an der Grundschule Geslau. 2007 wechselte er dann als Schulleiter an die Grund- und Mittelschule Lehrberg, bevor er 2012 nach Gebsattel kam. mes
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